SC Bern: Momentum für Viertelfinal-Belle bei den Mutzen, aber...
Der SC Bern ist in diesen Playoffs ein Mentalitäts-Monster – trotzt allen Widerständen! Nun kommt es gegen Fribourg-Gottéron zur Belle. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein nervenstarker SCB kämpft sich gegen Fribourg in eine Viertelfinal-Belle.
- Ohne Topskorer Czarnik, aber mit Moral und Wille trotzen die Berner allen Widerständen.
- Spiel 7 der Viertelfinal-Serie findet am Mittwoch (20 Uhr / 3+ und TV24) in Bern statt.
Die Viertelfinal-Serie zwischen den beiden Erzrivalen SC Bern und Fribourg-Gottéron bekommt, was sie verdient – ein alles entscheidendes Spiel 7.
Auf dem Weg dorthin standen die Mutzen allerdings gleich mehrmals wie ein taumelnder Boxer im Ring.
Ein erstes Mal schon nach zwei Spielen: Zum Viertelfinal-Auftakt kassiert der SCB gleich das Break und Spiel 2 in Fribourg geht ebenfalls verloren.
Der Druck, die dritte Partie zu gewinnen, ist damit schon immens. Und dann folgt kurz vor Spiel 3 auch noch die Hiobsbotschaft: Liga-Topskorer Austin Czarnik fällt verletzt aus. Die in der Quali so starke Sturmreihe um Czarnik, Lehmann und Ejdsell ist gesprengt.

Doch der SC Bern trotzt allen Widerständen – gewinnt Spiel 3 in der Verlängerung.
SC Bern behält in Verlängerungen die Nerven
Auf das Erfolgserlebnis folgt in der vierten Partie auswärts allerdings schon der nächste Rückschlag. Die Berner zeigen eine starke Leistung, betreiben aber Chancen-Wucher. Dazu patzt Goalie Adam Reideborn. Die Folge: Bern verliert und liegt in der Serie mit 1:3 zurück.
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Doch selbst mit dem Rücken zur Wand lassen sich die Berner nicht unterkriegen. Und auch davon nicht, dass sie in Spiel 5 und 6 bereits ein Bein im Ferien-Flieger haben.
In beiden Partien gehen die Berner mit einem Rückstand ins letzte Drittel. In beiden Spielen rafft sich der SCB aber auf, zeigt viel Moral und gewinnt schliesslich in der Verlängerung.
Der SCB ist in diesen Playoffs einfach nicht unterzukriegen – zeigt sich als Mentalitäts-Monster!
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Hat der SC Bern damit Fribourg-Gottéron den Stecker gezogen? Auf keinen Fall!
Die Mutzen haben für die Viertelfinal-Belle am Mittwochabend (20 Uhr) sicherlich das Momentum, die mentale Komponente und den Heimvorteil auf ihrer Seite. Wer am Ende in den Halbfinal einzieht, ist jedoch komplett offen.
Denn spielerisch sind die Berner auf keinen Fall besser als Fribourg. Die Siege hat der SCB seinem Willen, der Moral und der Nervenstärke zu verdanken.

Und: Die Gottéron-Spieler werden bis in die Haarspitzen motiviert sein.
Kein Fribourger wird vergessen haben, wie Waltteri Merelä nach dem Overtime-Sieg in Spiel 6 die gesamte Gottéron-Fankurve provozierte...