Nino Niederreiter will mit Carolina Hurricanes in Playoffs glänzen

Nino Niederreiter blüht nach seinem Wechsel zu Carolina wieder auf. Das erste Playoffspiel mit den Hurricanes allerdings ging 2:4 verloren.

Nino Niederreiter NHL Carolina
Nino Niederreiter, hier im Spiel gegen die Rangers, kassiert mit Carolina eine heftige Pleite. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nino Niederreiter hat bei den Carolina Hurricanes zurück in die Erfolgsspur gefunden.
  • Mit seinem Team erreichte der Schweizer nun erstmals seit 2009 die NHL-Playoffs.
  • Die erste Partie gegen die Washington Capitals verlor Carolina jedoch mit 2:4.

Es ging alles sehr schnell am 17. Januar: Nino Niederreiter befand sich mit Minnesota mitten in der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Anaheim Ducks.

Nachdem er nach Hause zur Freundin und den Eltern, die ihn besuchten, zurückgekehrt war, klingelte plötzlich das Telefon. General Manager Paul Fenton rief an: «Ich wusste, dass nun der Tag des Trades gekommen war.»

Zwar hatte es schon lange Gerüchte gegeben, dass Minnesota den Churer Stürmer abgeben wollte, «darauf vorbereiten kann man sich jedoch nie», sagte Niederreiter damals.

«Ich wurde gebremst»

So hart es für Niederreiter im ersten Moment war: Der Wechsel entpuppte sich für ihn als Glücksfall. «Es war das Beste, was mir passieren konnte», erklärte Niederreiter. «Ich wusste, dass ich gut Eishockey spielen kann. Ich wurde jedoch gebremst, erhielt bei Minnesota nicht die Chance, die ich mir erhofft hatte.»

Bei den Hurricanes spielte Niederreiter nicht nur durchschnittlich gut drei Minuten mehr (18:17) als bei den Wild. Er wurde auch in der ersten Linie zusammen mit Center Aho und Williams eingesetzt. «Bei Minnesota erhielt ich nie gross die Möglichkeit, mit einem Spielmacher zu agieren. Ich brauche Spieler wie Aho und Williams neben mir, um meine Stärke, Tore zu schiessen, einzubringen.»

Tatsächlich steigerte sich Niederreiter punktemässig enorm. Hatte er bei den Wild in 46 Partien neun Tore und 14 Assists erzielt, waren es bei den Hurricanes in 36 Begegnungen 14 Treffer und 16 Assists.

Nino Niederreiter bringt neuen Schwung

Der Wechsel brachte nicht nur neuen Schwung in die Karriere des Bündners, sondern auch ins Team. Von den 36 Spielen mit Niederreiter gewannen die Hurricanes deren 24. So machten sie einen Rückstand von sieben Punkten auf einen Playoff-Platz wett und erreichten erstmals seit 2009 die entscheidende Meisterschaftsphase.

Der zweifache WM-Silbermedaillen fühlt sich auch neben dem Eis wohl. «Es gefällt mir sehr gut hier. Es ist extrem grün und flach, kommt mir vor wie in Finnland», so Niederreiter.

Niederreiter Carolina Hurricanes
Nino Niederreiter (R) lässt sich nach seinem Tor feiern. - keystone

Carolina Hurricanes gegen Titelverteidiger

Derzeit interessieren ihn aber nur die Playoffs. Die Aufgabe gegen den Titelverteidiger, die Washington Capitals, bezeichnete er als sehr schwierig. «Wir sind sicher nicht der Favorit in dieser Serie, hoffen jedoch, Washington einen guten Kampf liefern zu können.»

In der Nacht auf heute verlor Niederreiter mit Carolina die erste Partie gegen Washington mit 2:4. Der Schweizer blieb ohne Skorerpunkt und verliess das Eis mit einer Minus-1-Bilanz. Damit liegen die Capitals in der Best-of-seven Serie mit 1:0 in Führung.

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