Raeto Raffainer wechselt als Sportchef zum HC Davos
Das Wichtigste in Kürze
- Der 38-jährige Engadiner hatte den Job als Verantwortlicher für sämtliche Schweizer Nationalteams 2015 angetreten, unmittelbar nach dem Ende seiner Spielerkarriere.
Raffainers grösster Erfolg war der Gewinn der WM-Silbermedaille von Patrick Fischers Equipe vor einem Jahr in Kopenhagen.
In Davos ist Raffainer künftig für den sportlichen Bereich verantwortlich. Nach dem Rücktritt Ende November von Arno Del Curto, der Trainer und Sportchef in Personalunion war, herrschte bei den Bündnern ein Vakuum in der sportlichen Führung. Bis Raffainer sein neues Amt antritt, wird René Müller den Job wie bisher ad interim wahrnehmen.
Raffainers Bezug zu Davos und seinem Heimatkanton ist gross. 1997 gehörte er zu den ersten Absolventen des Davoser Sport-Gymnasiums. In der Saison 2000/2001 debütierte er auch für den HCD in der höchsten Schweizer Liga. Nur ein Jahr später verliess er Davos und wechselte ins Unterland. Für die ZSC Lions, Bern, die Rapperswil-Jona Lakers und Ambri-Piotta bestritt er 575 Partien in der höchsten Schweizer Liga.
Nachdem er seine Karriere bei den GCK Lions in der Swiss League hatte ausklingen lassen, wechselte er zum Verband. Nun kehrt er nach Davos zurück. «Ich habe dem Klub sehr viel zu verdanken, jetzt möchte ich etwas zurückgeben», liess sich Raffainer in der Medienmitteilung von Swiss Ice Hockey zitieren.
Swiss Ice Hockey bedauert den Abgang von Raffainer, der auch der direkte Vorgesetzte von Nationaltrainer Patrick Fischer war: «Mit ihm verlieren wir einen höchst kompetenten und sehr engagierten Direktor, der die Entwicklung unserer Nationalteams in den vergangenen vier Jahren sehr positiv und nachhaltig geprägt hat», so der Verwaltungsratspräsident Michael Rindlisbacher.
Vermutlich wird Raffainer im Mai noch einmal die Delegation von Swiss Ice Hockey an der WM in der Slowakei anführen. Gemäss der Medienmitteilung steht Raffainer dem Verband zur Verfügung, bis ein Nachfolger gefunden worden ist.
Rindlisbacher und seinen Kollegen vom Verwaltungsrat stehen ein Jahr vor der Heim-WM in Zürich und Lausanne schwierige Wochen bevor. Sie müssen gleichzeitig einen neuen Nationalteam-Direktor und einen neuen CEO suchen. Florian Kohler hatte Swiss Ice Hockey Ende November verlassen.