René Fasel dementiert Engagement in der KHL

Keystone-SDA
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Bern,

Am Donnerstag verkündet KHL, dass sie den ehemaligen IIHF-Präsidenten René Fasel als Berater verpflichtet hat. Der Freiburger dementiert ein Engagement.

René Fasel
René Fasel war 27 Jahre lang Präsident der IIHF. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Eishockeyliga KHL vermeldet ein Verpflichtung von René Fasel als Berater.
  • Der Schweizer Eishockey-Funktionär dementiert dagegen ein Engagement.

Am Donnerstag verkündete die russische Eishockey-Liga KHL, dass sie den ehemaligen und langjährigen IIHF-Präsidenten René Fasel als Berater verpflichtet hat. Der Freiburger dementiert ein entsprechendes Engagement.

Fasel verneinte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, irgendwelche Aufgaben in Russland übernommen zu haben. Er stellte klar, das er «keinen Vertrag» und «kein Mandat» habe.

Zuvor hatte die russische Agentur Ria Novosti vermeldet, dass die KHL mit Fasel eine Vereinbarung getroffen habe. Man werde ihn «aktiv in die Lösung strategischer und entwicklungspolitischer Fragen» einbeziehen, liess sich die Medienstelle der KHL in der Meldung zitieren.

Dass Fasel dem russischen Eishockey und in der Vergangenheit selbst Wladimir Putin nahe stand, ist ein offenes Geheimnis. Deshalb liebäugelte der 72-Jährige Funktionär nach dem Rücktritt als Präsident des Weltverbandes auch mit einer Aufgabe in der KHL oder im russischen Eishockey.

«Russland würde mich zweifellos reizen», hatte Fasel noch im Herbst gesagt, als er sein Amt an der Spitze der IIHF nach 27 Jahren dem Franzosen Luc Tardif übergab.

Ob ein Engagement in Russland für ihn nach den jüngsten Entwicklungen und dem Krieg in der Ukraine jemals noch in Frage kommt, liess das ehemalige IOC-Mitglied unbeantwortet. Und so lässt sich festhalten, dass sich Fasel von der ebenfalls unter Druck geratenen KHL zuerst einmal instrumentalisieren liess.

Aus der länderübergreifenden Liga hatten sich nach dem russischen Einmarsch ins Nachbarland mehrere nichtrussische Teams zurückgezogen. Viele ausländische Spieler verliessen die Liga zudem fluchtartig.

Ein Mandat in Russland hätte Fasel ein gutes Jahr nach seiner verstörenden Umarmung mit dem belarussischen Despoten Alexander Lukaschenko ein weiteres Mal in Erklärungsnot gebracht.

Der ehemalige Schiedsrichter hatte sich harscher Kritik ausgesetzt, als er im Winter 2021 nach Minsk reiste, um mit Lukaschenko über die in Belarus angesetzte WM, die dem Land später entzogen wurde, zu sprechen.

Der Sturm der Entrüstung legte sich. Fasel wurde im Herbst von der IIHF bei seinem Abgang zum Ehrenpräsidenten ernannt und in die «Hall of Fame» des Eishockeys aufgenommen. Ein schaler Nachgeschmack zum Ende seiner Laufbahn im Weltverband blieb dennoch.

Die Nachricht über Fasels angebliches Engagement erfolgte nur einen Tag nach der Ankündigung, dass das Schweizer Nationalteam bis auf weiteres die Russen in den WM-Vorbereitungsturnieren der «Grossen» ersetzt und künftig regelmässig gegen Schweden, Finnland und Tschechien testen darf.

Russland wie auch Belarus waren in Putins Lieblingssportart zuvor wegen des Kriegs in der Ukraine von der IIHF für alle Wettbewerbe ausgeschlossen worden. Den Bann, gefordert von mehreren nationalen Verbänden (unter ihnen Swiss Ice Hockey), hatte Fasel als «traurigen Moment in der Geschichte der IIHF» bezeichnet - in Statements gegenüber russischen Medien notabene.

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