René Fasel nannte die Russen «meine Freunde»
René Fasel macht aus seinen Beziehungen zu Russland kein Geheimnis. Doch sein Umgang mit Putin macht nun einmal mehr Schlagzeilen.
Das Wichtigste in Kürze
- René Fasel macht mit seinen Beziehungen nach Russland immer wieder Schlagzeilen.
- Nun steht der ehemalige Präsident des Eishockey-Weltverbandes erneut in der Kritik.
- Ein ehemaliger Arbeitskollege wirft neue Vorwürfe gegen Fasel in den Raum.
Längst ist bekannt, dass René Fasel eine gewisse Bewunderung für Russland hat. Daraus macht der ehemalige Hockey-Präsident kein Geheimnis. Doch nun steht Fasel erneut in der Kritik.
In «La Liberté» sagte der gelernte Zahnarzt, dass er nicht verstehe, wieso Russland in nahezu allen Sportarten sanktioniert werde. Weiter sorgte im letzten Jahr auch seine Umarmung mit dem belarussischen Präsidenten Lukaschenko für Diskussionen.
Jetzt wird der Schweizer von einem ehemaligen Kollegen ins Visier genommen. Szymon Szemberg, ehemaliger Kommunikations-Chef des Eishockey-Weltverbandes, rechnet mit Fasel ab. Er meldet sich in der finnischen Zeitung «Iltalehti».
Der Schwede schreibt: «René Fasel sollte die Ehrenpräsidentschaft der IIHF auf Lebenszeit entzogen werden. Dies, wenn er Wladimir Putin und den von ihm angezettelten Krieg und die Sanktionen gegen Russland und Belarus nicht unterstützt.»
Szemberg meint weiter, dass Fasel Russland immer geliebt habe und von den Sportlern beeindruckt gewesen sei. Aber dann habe er seine Sympathie für Russland zu weit getrieben, so, dass die russischen Angelegenheiten eine Sonderbehandlung erhielten.
Daraus habe Fasel kein Geheimnis gemacht und die Russen «meine Freunde» genannt, schreibt Szemberg weiter.
Doping-Vorwürfe von Szemberg
Ausserdem wirft Szemberg René Fasel vor, er habe das Doping-Programm der Russen mit gefälschten Proben vertuscht. Weiter meint der Schwede: «Fasel legte beim internationalen Sportgerichtshof Berufung ein, um zu verhindern, dass die russischen Spieler mit langen Strafen belegt werden.»
Laut Szemberg ist René Fasel ein «netter und charmanter» Mann. «Aber Macht, Prestige und der Wunsch nach Status haben aus einem Präsidenten mit guten Absichten, eine Person gemacht, die sehr von den Russen abhängig ist.»