SCB-CEO Lüthi: «Nächste Florence ist eine Assistentin»
Das Wichtigste in Kürze
- Im April 2020 macht Marc Lüthi die junge Florence Schelling zur SCB-Sportchefin.
- Doch nur ein Jahr später wird diese wieder entlassen – wegen mangelnder Erfahrung.
- Lüthi erklärt nun, dass er «die nächste Florence» erstmal als Assistentin anstellen würde.
Es ist eine kleine Revolution, als Florence Schelling im April 2020 beim SCB zur Sportchefin wird. Die erst 31 Jahre alte Ex-Spielerin bekommt das Vertrauen von CEO Marc Lüthi. Er spricht damals von einer unverbrauchten, intelligenten Person mit Visionen.
In der Eishockey-Männerdomäne drückt Lüthi einer jungen Frau das Heft des Handelns in die Hand. Doch der Versuch scheitert: Nach nur einem Jahr im Amt muss Schelling wieder gehen. Als Begründung nennt Lüthi die mangelnde Erfahrung der mittlerweile 32-Jährigen.
Marc Lüthi gesteht Fehler bei Schelling-Einstellung ein
Im Nachhinein spricht der SCB-CEO von einem Fehler. Im Interview mit der «BZ» erklärt Marc Lüthi, dass ihre Unerfahrenheit am Ende zur Trennung führte. Klar ist aber, dass diese allen bewusst war, als Schelling zur Sportchefin ernannt wurde.
Deshalb sagt Lüthi nun: «Die nächste Florence werde ich als Assistentin einstellen. Sie kann sich dann, wie jeder Mann auch, nach oben arbeiten.» Er erwähnt, dass sie mit der Situation überfordert gewesen sei. Trotzdem stellt Lüthi auch klar, dass ihr Geschlecht bei der Einstellung überhaupt keine Rolle spielte.
Mittlerweile ist Ex-Spieler Ebbett Sportchef des SCB
Allerdings ging die Funktion des Sportchefs nach Schelling an Andrew Ebbett. Dieser ist zwar etwas älter, übernahm den Posten aber direkt nach seiner aktiven Karriere.
Natürlich ist er als Ex-Spieler besser vernetzt. Inwiefern er aber Vorteile gegenüber Schelling in puncto Erfahrung hat, darf infrage gestellt werden. Er profitiert jedoch von der Erfahrung des «Chief Sport Officer» Raeto Raffainer. Dieser stiess aber auch schon vor der Schelling-Entlassung zum SCB.