SCB: Sportdirektor Raeto Raffainer spricht von Krise
Raeto Raffainer ist mit den jüngsten Auftritten des SC Bern unzufrieden. Einen Trainerwechsel schliesst er aus und nimmt stattdessen die Spieler in die Pflicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SCB ist in einer sportlichen Schieflage und droht erneut die Saisonziele zu verpassen.
- Jetzt nimmt Sportdirektor Raffainer die Spieler in die Pflicht und fordert Veränderungen.
- Coach Johan Lundskog auszutauschen, schliesst er vorerst aus.
In den ersten 18 Spielen der neuen Saison hat der SC Bern lediglich 19 Punkte geholt. Damit befinden sich die Berner Bären aktuell auf dem elften Platz der National League. Auf diesem Rang würde der SCB sogar die Pre-Playoffs verpassen, was einem Super-GAU gleichkäme.
Art und Weise der Auftritte stören Raffainer
Dementsprechend läutet Sportdirektor Raeto Raffainer die Alarm-Glocken. In einer Kolumne auf der vereinseigenen Homepage kritisiert er den Auftritt seiner Mannschaft am letzten Samstag gegen Davos. Raffainer vermisste – nicht zum ersten Mal – Stolz, Leidenschaft und Kampfgeist.
Die Art und Weise des Auftretens sei für ihn das wichtigste, führt der Sportdirektor aus. Diesbezüglich befinde sich der SCB aktuell aber in einer Krise. In dieser werde genau hingeschaut, bei welchen Spielern die Einstellung stimmt und bei welchen nicht.
Zu viel Verantwortung beim Führungs-Trio
Dabei führt er aus, dass Simon Moser, Tristan Scherwey und Ramon Untersander hervorragende Führungsspieler seien. Es dürfe aber nicht sein, dass die ganze Verantwortung auf dem Captain-Team lastet.
Dementsprechend baut der Sportdirektor nun auch Druck auf. In den anstehenden Spielen gegen Kantonsrivalen Langnau und Schlusslicht Ajoie fordert er ein verändertes Auftreten. Sollte dieses nicht zu sehen sein, droht Raffainer mit einer Umstellung in der Mannschaft.
Sportdirektor gibt Coach vorerst Jobgarantie
Er stellt aber auch klar, dass Trainer Johan Lundskog nicht ausgetauscht wird. Trainerwechsel habe es in den letzten beiden Saisons genug gegeben, ohne dass die Leistung besser wurde. Damit baut er direkt auf die Spieler Druck auf: Sie müssen nun Verantwortung übernehmen und Resultate liefern.
Immerhin: Am Dienstag zeigten die Berner bereits eine kleine Reaktion und kehrten nach drei Niederlagen wieder zum Siegen zurück. Trotzdem war Raffainer auch beim 3:2 Sieg nach Verlängerung gegen Krisenclub Servette noch nicht gänzlich zufrieden.