ZSC ist weg – Hallenstadion-Chef: «Wir leben, aber es ist schwierig»
Für 72 Jahren war das Hallenstadion das Zuhause der ZSC Lions – nun ist man in Altstetten. Das Überleben ohne den Hockeyclub ist für das Hallenstadion schwer.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Geschäftsjahr 2021 litt das Hallenstadion massiv unter der Corona-Pandemie.
- Der Auszug der ZSC Lions stellt eine weitere Herausforderung dar.
- «Wir leben, doch es ist schwierig», sagt Philipp Musshafen, Direktor des Hallenstadions.
Der ZSC und das Hallenstadion – eine Kooperation, die im April 2022 zu Ende ging. 72 Jahre lang spielten die Zürcher Hockey-Cracks im Hallenstadion vor ihren Fans.
Mittlerweile hausen die Lions in Altstetten in der neuen, knapp 8 Kilometer entfernten Swiss Life Arena.
Seit rund vier Jahren ist Philipp Musshafen der neue Direktor im Hallenstadion. Seine Anstellung kam zu einem eher schwierigen Zeitpunkt, nämlich mitten in der Corona-Pandemie.
Im Jahr 2021 fuhr das Hallenstadion einen Verlust von 5,85 Millionen Franken ein. Noch nie schrieb man derartig rote Zahlen.
Die Herausforderungen wurden kaum kleiner. Die Energiepreise schossen durch die Decke, zudem verliess der ZSC das Hallenstadion in Richtung Altstetten.
Gemäss dem «Tagesanzeiger» lockte der ZSC rund 300'000 Zuschauer in seiner letzten Saison ins legendäre Stadion. Drei Millionen Umsatz verliere das Hallenstadion durch den Auszug.
«Wir leben, doch es ist schwierig», sagte Philipp Musshafen gegenüber dem «Tagesanzeiger». Und weiter: «Wir können bis anhin die 30 frei gewordenen Termine noch nicht vollständig mit anderen Events kompensieren.»
Ein Vorteil hat es aber, dass der ZSC nicht mehr im Hallenstadion logiert. Die Flexibilität und die Freiheiten seien enorm gestiegen.