ZSC-Trainer Kossman erklärt erste Pleite gegen Lugano
Mit dem Messer am Hals kann Lugano wieder gewinnen. Die Tessiner gewinnen vor heimischem Publikum mit 3:0 und können in der Serie auf 1:2 verkürzen. ZSC-Trainer Kossmann ärgert sich über dumme Strafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lugano gewinnt zum ersten Mal im Playofffinal.
- Sie bezwingen die ZSC Lions zuhause mit 3:0.
- Damit verkürzen die Tessiner die Serie auf 1:2.
Von einem engen ersten Drittel spricht der unterlegene Gästecoach Hans Kossmann. «Gegen Ende holen wir eine dumme Strafe und das nützen sie dann aus.» Dann habe der Gegner die kleinen Dinge besser gemacht als seine Mannschaft. Ins Grübeln kommt er ob der klaren Niederlage nicht. «Klar hätten wir gerne 4:0 gewonnen, aber das wäre schon eine wunderbare Welt», sagt er mit einem Schmunzeln.
«Vivere o morire» - leben oder sterben. Das schreit der Speaker vor dem gestrigen Spiel ins Mikrofon. Und für die heimischen Luganesi gilt Ersteres. Sie gewinnen gleich mit 3:0 und geben ein kräftiges Lebenszeichen ab.
Spiel 3 ist so etwas wie die letzte Chance. Gewinnen die Zürcher erneut, haben sie vier Matchpucks. Es kommt anders. Gregory Hofmann, Torschütze zum 3:0, verneint, dass er und seine Mitspieler vor dem Match das Messer am Hals spürten. «Wir hatten nur den Sieg im Kopf. Mit dieser Message gingen wir aus der Garderobe.»
Es scheint, als müssten die Luganesi stets 0:2 in der Serie hinten liegen, um so richtig in Schwung zu kommen. Bereits in der Halbfinalserie gegen Biel war dies der Fall. Stürmer Julian Walker spricht denn auch von einem Prozess, der stets durchgemacht werden müsse. Was ist beim gestrigen Sieg anders als in den ersten zwei Spielen? Julian Walker: «Wir waren weniger blockiert und haben es genossen.»
Bereits am Mittwoch kommt es wegen Terminkollissionen im Hallenstadion zum nächsten Showdown. Die Luganesi haben Lunte gerochen, die Zürcher wollen dem Strohfeuer bereits wieder ein Ende setzen.