ZSC und EVZ starten Finalserie am Ostermontag
Der Titelverteidiger EVZ und der ZSC kämpfen um den Titel in der Nationalliga A. Die Finalserie startet am Ostermontag.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Ostermontag startet die Playoff-Finalserie zwischen dem EVZ und dem ZSC.
- Spiel zwei und drei steigen am Mittwoch und Samstag.
Mit dem Titelverteidiger EVZ und dem ZSC stehen sich ab Ostermontag die besten Teams des Landes im Playoff-Final gegenüber. Ein Favorit ist nur schwer auszumachen.
Der Final-Tipp EVZ gegen ZSC war vor der Saison die langweiligste Prognose – und genau deshalb goldrichtig. Erst zum zweiten Mal seit Einführung des aktuellen Modus (best of 7) endeten beide Halbfinals bereits nach vier Spielen. Sowohl Zug gegen den HC Davos sowie der ZSC gegen Fribourg überzeugten in ihren Halbfinal-Serien.
«Halbfinal-Sweep» als gutes Omen für den ZSC?
2000 gewannen die Löwen den einen Halbfinal gegen den EVZ 4:0. Und feierten anschliessend im Final gegen Lugano ihren ersten Meistertitel nach 39 Jahren. Ein gutes Omen also?
Ein solches kann jeder Gegner des EV Zug gut gebrauchen. Die Zentralschweizer sind in den letzten Jahren zu einer bestens geölten Maschine geworden, die fast nicht vom Weg abzubringen ist. Das Team des norwegischen Trainers Dan Tangnes ist saisonübergreifend seit zwölf Playoff-Spielen ungeschlagen. Auch im Playoff-Halbfinal gegen den HC Davos setzten sie sich klar in vier Spielen durch.
Und wer Leonardo Genoni im Tor hat, geht grundsätzlich in jede Playoff-Serie als Favorit. Der Zürcher und Ex-Junior des ZSC in Zuger Diensten weist die sensationelle Bilanz von sechs Meistertiteln aus sechs Finals auf. 2009, 2011 und 2015 holte er den Titel mit dem HC Davos. 2017 und 2019 mit Bern – sowie vor einem Jahr mit dem EVZ.
Jérôme Bachofner: «Haben viel Charakter beim EVZ»
Die Zuger haben also das Verlieren praktisch verlernt. Jérôme Bachofner, 2018 mit dem ZSC Meister und bald wieder in Zürich tätig, erklärt den Erfolg mit «Vertrauen ins System».
Und: «Wir haben viel Charakter im Team. Jeder geht all in, das zahlt sich aus.» Der Final werde eine Riesenserie: «Wir freuen uns unglaublich darauf.»
Das dürfen sich auch die Hockeyfans, denn für einen Durchmarsch der Zuger spricht trotz deren Stärken wenig. Auch Lions-Coach Rikard Grönborg, über dessen Entlassung noch kurz vor Weihnachten heftig diskutiert wurde, hat sein System gefunden.
Aus hochbegabten Einzelkämpfern ist ein Team entstanden, das defensiv konsequent arbeitet. Und offensiv einige Spieler hat, die den Unterschied machen können. Im vierten Spiel gegen Fribourg blieb die Parade-Linie mit Malgin, Andrighetto und Hollenstein für einmal ohne Skorerpunkt. Dafür zeichneten sich Marcus Krüger, Simon Bodenmann und Marc Aeschlimann als Doppel-Torschützen aus.
Playoff-Final hat Vorsprung auf den Zeitplan
Weil beide Halbfinals bereits beendet sind, beginnt der Final schon am Ostermontag in Zug. Also fünf Tage früher als geplant, was Nationaltrainer Patrick Fischer im Hinblick auf die WM freuen dürfte. Die Spiele 2 und 3 folgen am Mittwoch und Samstag, ehe es wieder im Zweitages-Rhythmus weitergeht.