Ajax Amsterdam verbietet Schilder mit Trikot-Wünschen

Simon Binz
Simon Binz

Niederlande,

Ajax Amsterdam sorgt mit einem kuriosen Verbot für Schlagzeilen. Künftig sind im Stadion keine «Darf-ich-dein-Trikot»-Schilder» mehr erlaubt.

Ajax Amsterdam
Ein junger Fan fragt einen Fussballer für sein Shirt (Archivbild). - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Ajax verbietet ab sofort die «Darf-ich-dein-Trikot»-Schilder im eigenen Stadion.
  • Der Verein aus Amsterdam hat das Gefühl, der Trend sei völlig aus dem Ruder gelaufen.

Es ist mittlerweile im Fussball zum Trend geworden: Nach Ende des Spiels rennen Fans in Scharen zum Spielfeldrand und bitten ihre Idole um deren Trikots. Dabei benutzen sie selbstgebastelte Schilder, die sogenannten «Darf-ich-dein-Trikot»-Schilder.

Ajax Amsterdam scheint der Trend ein Dorn im Auge zu sein. Denn bei Heimspielen des niederländischen Top-Vereins sind künftig keine solchen Schilder mehr erlaubt. Auch Pappkartons oder Laken werden im Stadion verboten.

Ajax Amsterdam
Der Trend mit den «Darf-ich-dein-Trikot»-Schildern gibt es schon einige Zeit. - Keystone

Als Begründung für das harte Durchgreifen gaben die Verantwortlichen mehrere Faktoren an. Gegenüber dem Fanmagazin «Ajax Life» heisst es, der Trend sei völlig aus dem Ruder gelaufen. Hätten zu Beginn vor allem Kinder solche Plakate mitgebracht, seien es mittlerweile viel zu viele von diesen Schildern. Es sei nicht mehr möglich, alle Wünsche zu erfüllen.

Ausserdem seien es oft auch keine unschuldigen Kinderwünsche mehr, schreibt «Ajax Life». Manche Erwachsene würden meinen, dass ihre Kinder ein Recht auf die Shirts hätten. Sollte ein Spieler vorbeilaufen, ohne sein Shirt abzugeben, gelte er als «arrogant», heisst es weiter.

Finden Sie es richtig, dass Ajax die «Schenk-mir-dein-Trikot»-Schilder im eigenen Stadion verbietet?

Der Verein bedauert es, die Kinder zu enttäuschen, aber sagt: «Irgendwo muss es eine Grenze geben.». Ajax Amsterdam erwähnt zudem, dass auch die «leichte Entflammbarkeit der Plakate» einer der Gründe für das Verbot sei. Es wird zudem befürchtet, dass sich einige Erwachsene eine «Masche» überlegen könnten und die Shirts später online verkaufen.

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