Antisemitismus: RB Leipzig ermittelt mit Polizei gegen Fan
Nach dem Pokalspiel gegen St. Pauli erhällt RB Leipzig Hinweise auf eine antisemitische Aktion. Daraufhin ermittelt der Club die Person.
Das Wichtigste in Kürze
- RB Leipzig ist mit einem antisemitischen Fall konfrontiert.
- Beim Pokalspiel gegen den FC St. Pauli zeigte wohl ein Fan den Hitlergruss.
- Verein und Polizei ermitteln.
RB Leipzig geht nach einem mutmasslichen antisemitischen Vorfall gegen einen Zuschauer vor. Beim Pokalspiel gegen den FC St. Pauli (4:2) soll ein Fan den sogenannten Hitlergruss gezeigt haben. Darüber berichtete die «Bild» zuerst.
«RB Leipzig wurde am Tag nach dem DFB-Pokalspiel gegen den FC St. Pauli von mehreren Fans darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Besucher der Partie den sogenannten Hitlergruss gezeigt haben soll. Wenig später wurde durch einen Zuschauer ein entsprechendes Foto nachgereicht, das den Vorfall dokumentieren soll.» Das teilte RB der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage mit.
So konnte durch «eine zusätzliche Personen- und Sitzplatzbeschreibung» ein Besucher schnell als mutmasslicher Täter identifiziert werden. Sämtliches verfügbares Videomaterial der Überwachungskameras wurde bereits ausgewertet, ohne jedoch eine zweifelsfreie Aufklärung der Geschehnisse zu ermöglichen, hiess es weiter.
RB Leipzig fordert Stellungnahme und droht mit Stadionverbot
RB hat das komplett vorliegende Material der Polizei übergeben und unterstützt die weiteren Ermittlungen. «Zudem ermutigt RB Leipzig alle Zeugen des Vorfalls, Anzeige zu erstatten».
Die betroffene Person wurde unter Androhung eines bundesweiten Stadionverbots zur Stellungnahme aufgefordert und kurzfristig einbestellt. RB unterstützte zuletzt mehrfach bundesweite Aktionen dafür für Vielfalt und Toleranz.
In der Vergangenheit reagierte der Club konsequent bei ähnlichen Vorfällen, wie zuletzt bei rassistischen Äusserungen im Januar in der U-19. RB trennte sich sofort von den Spielern.
«RB Leipzig stellt sich klar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Antisemitismus. [Er] tritt verfassungsfeindlichen und menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen», teilte der Verein mit.