MotoGP ohne Weltmeister? Martin droht nach Katar-Sturz Saison-Ende
Ist die Titelverteidigung von Jorge Martin kampflos vorbei? Der Spanier stürzt bei seinem ersten Renneinsatz in der MotoGP in diesem Jahr und fällt erneut aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Jorge Martin verpasst wohl die komplette erste Saisonhälfte der MotoGP.
- Der Spanier erlitt bei seinem Sturz in Katar mehrere Rippenbrüche und einen Pneumothorax.
- Selbst bei gutem Heilungsverlauf ist ein Comeback mehrere Monate entfernt.
Die Saison 2025 muss MotoGP-Weltmeister Jorge Martin wohl bereits nach vier Renn-Wochenenden endgültig abschreiben. Der Spanier hatte die Vorsaison-Testfahrten und die ersten drei Rennen nach einem Test-Sturz in Malaysia vollständig verpasst. In der Reha verletzte er sich bei einem Sturz ein weiteres Mal.

Mit viel Verspätung feierte die Nummer 1 am Wochenende in Katar nun doch ihr Debüt auf der Aprilia. Doch das Comeback von Weltmeister Martin beim Flutlicht-Rennen in Lusail gerät zur Katastrophe: Neun Runden vor dem Ende des Rennens stürzt der Spanier an Position 17 liegend.
Horror-Sturz beim Comeback in der MotoGP
Es sind dramatische Augenblicke – denn Martin stürzt direkt vor Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio. In der Zeitlupe ist zu erkennen, wie «Diggia» den Helm des Weltmeisters mit dem Vorderrad trifft. Im Sturzraum richtet sich der Spanier dann zunächst auf – geht aber sofort wieder in die Knie.
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Martin muss an der Rennstrecke medizinisch betreut werden, via Medical Center geht es direkt ins Hamad-Spital. Dort dann die knallharte Diagnose: Der Aprilia-Neuzugang hat sich insgesamt elf Rippenbrüche zugezogen, hinzu kommt ein Pneumothorax. Nach wie vor wird Martin im Spital in Doha betreut.

Die gute Nachricht – einer schweren Verletzung am Kopf oder an der Wirbelsäule ist Martin bei dem furchterregenden Sturz entgangen. Trotzdem kommt auf den amtierenden MotoGP-Weltmeister eine lange Genesung zu. Das beginnt schon mit der Heimreise: Fliegen ist mit einem Pneumothorax nämlich nicht möglich.
Braucht Aprilia langfristig einen Ersatz?
Der Spanier dürfte die kommenden zwei bis drei Wochen also in Doha verbringen. Hinzu kommt das lange Warten, bis die schmerzhaften Rippenbrüche verheilt sind. Alles in allem droht dem 27-Jährigen eine Pause von mindestens drei Monaten. Schlimmstenfalls könnte der Spanier sogar seine komplette Saison als amtierender Champion versäumen.

Unklar ist noch, wie Aprilia die entstandene Lücke in der MotoGP schliessen wird. Bei den ersten Saisonrennen wurde Martin durch Testfahrer Lorenzo Savadori vertreten. Der Weltmeister dürfte nun aber auch noch die nächsten sieben Rennwochenenden verpassen. Gut möglich, dass Aprilia kurzfristig einen Ersatz in die MotoGP holt.