Aogo vorerst nicht mehr Sky-Experte

Dennis Aogo macht eine rassistische Nachricht von Ex-Profi Jens Lehmann öffentlich. Einen Tag später entgleist auch er verbal und muss jetzt zurücktreten.

Dennis Aogo
Ex-Nationalspieler Dennis Aogo zieh sich, nach einer verbalen Entgleisung, vorerst als TV-Experte zurück. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dennis Aogo zieht sich von seinem Job als Fussball-Experte bei «Sky» zurück.
  • Dies nachdem der Ex-Profi einen Nazi-Vergleich machte.
  • Zuvor wurde bereits öffentlich, dass Ex-DFB-Keeper Lehmann Aogo rassistisch beleidigte.

Dennis Aogo wird vorerst nicht mehr als Experte bei «Sky» auftreten. «Dennis Aogo hat sich entschieden, seine Expertentätigkeit bei Sky vorerst ruhen zu lassen. Dies halten wir für richtig», heisst es in einer Mitteilung des TV-Senders.

Der Ex-Profi hatte am Dienstagabend im Rahmen des Champions-League-Halbfinalspiels ManCity gegen Paris Saint-Germain den Ausdruck «Trainieren bis zum Vergasen» gebraucht. Dies bedauerte er.

Franz Dinda
Ab heute starten auf Sky die zehn neuen Folgen der Serie «Das Boot» mit Franz Dinda. - dpa

Der «Bild»-Zeitung sagte Aogo dazu: «Dieses Wort darf man selbstverständlich in überhaupt keinem Zusammenhang verwenden. Das war ein grosser Fehler, ich kann mich dafür nur aufrichtig entschuldigen.» Die Nationalsozialisten hatten während ihrer Herrschaft in Konzentrationslagern systematisch Millionen von Menschen in Gaskammern ermordet.

Dennis Aogo
Dennis Aogo als TV-Experte im Studio von «Sky». Auch er lieferte sich daraufhin ein Fauxpas und war seither nicht mehr für den Sender tätig. - Instagram/@dennisaogo

Aogo war wegen seiner Äusserung in den Sozialen Medien kritisiert worden. Dieser hatte am Mittwoch die WhatsApp-Nachricht von Lehmann veröffentlicht. In der der ehemalige Nationaltorwart fragte: «Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer

Jens Lehmann
Dennis Aogo postet die Nachricht von Jens Lehmann auf Instagram. - instagram/dennisaogo

Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Lehmann hatte daraufhin am Mittwoch seinen Aufsichtsratsposten beim Bundesligisten Hertha BSC verloren. «Sky» und «Sport1» kündigten an, den 51-Jährigen nicht mehr als Gast in ihre Fernsehsendungen einladen zu wollen.

Jens Lehmann
Mit dieser Nachricht wendet sich Jens Lehmann bei Twitter an seine Follower. - Twitter/@JensLehmann

Am Donnerstag meldete sich Lehmann via Twitter noch einmal zu Wort und zeigte Reue. «Man darf solche Sprüche nicht machen, sonst werden sie gesellschaftsfähig», schrieb er. «Ich möchte mich dafür noch einmal von ganzem Herzen entschuldigen. Ich bedauere meine Äusserung zutiefst und bitte jeden um Verzeihung, der sich dadurch verletzt gefühlt hat.»

Jens Lehmann
Jens Lehmann wurde für seine Nachricht an Dennis Aogo heftig kritisiert. - dpa

«Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote», so Lehmann. Mit seiner erneuten Entschuldigung räumte Lehmann nun auch inhaltlich sein nicht akzeptables Verhalten ein.

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