Bayern München: Kahn-Bruder tritt nach Rauswurf nach
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Meistertitel müssen Kahn und Salihamidzic bei den Bayern gehen.
- Nun kritisiert Axel Kahn die Münchner nach dem Aus seines Bruders Oliver.
- In Deutschland schaffe man es immer wieder seine Ikonen kaputtzumachen.
«Wir sind im Moment auf einem Weg, der nicht gut ist. Ich rede da nicht von mir, sondern vom FC Bayern München. Es ist genug schmutzige Wäsche gewaschen worden. Die Massnahmen, die ergriffen worden sind, wie sie entschieden wurden, finde ich sehr respektlos», sagte Axel Kahn im Sky-Interview.
Die Trennung von Sportvorstand Kahn und Sportdirektor Salihamidzic war am Samstag kurz nach dem Gewinn der deutschen Fussball-Meisterschaft publik geworden. So eine Entscheidung falle nicht von heute auf morgen.
«So etwas wurde im Langen mit Sicherheit schon vorher erarbeitet. Man hat sich schon früh Gedanken gemacht, wie kann man Oliver Kahn ersetzen», so Axel Kahn.
«Ich hätte mir gewünscht, dass man Oliver früher informiert. Vielleicht sogar ein, zwei, drei Monate sich vorher zusammensetzt. Und sagt, ok es passt uns nicht und wir wollen uns im Sommer trennen.»
Die Bayern trennen sich von Kahn und Salihamidzic – verständlich?
In Kahn und Hoeness, der die Verpflichtung Kahns als Sportvorstand jetzt im «Kicker» als Fehler bezeichnet hatte, würden Generationen aufeinanderprallen.
«Oliver Kahn wollte die Dinge so machen, wie er es für richtig hält, Uli Hoeness eben nicht. Da prallen Alphatiere aufeinander, die sich dann vielleicht auch falsch verhalten. Und Dinge zustande kommen, wie es eben passiert ist», sagte Axel Kahn.
Happige Vorwürfe gegen Bayern München
«Wir schaffen es in Deutschland immer wieder unsere Ikonen kaputtzumachen: Boris Becker, Michael Schumacher und wie sie alle heissen», sagte Axel Kahn weiter.
Jetzt sei sein Bruder dran gewesen: «Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen, jede Entscheidung wurde ihm angehaftet. Das ist zu viel. Die Kollegen bei Sky, die Herrschaften Matthäus, Fjörtoft und so weiter: Das sind Dinge, die funktionieren einfach so nicht. Wir müssen insgesamt ein bisschen mehr Respekt haben und schauen, dass wir das anders verarbeiten.»