Coronavirus: Remo Freulers Atalanta Bergamo beklagt acht Corona-Tote
Das Coronavirus trifft die italienische Lombardei besonders hart. Davon betroffen ist auch Atalanta Bergamo, der Verein von Nati-Star Remo Freuler.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus legt die Sportwelt in Europa weitestgehend lahm.
- Italien, besonders die Lombardei, ist von der Pandemie extrem stark betroffen.
- Nun will der Boss der Klub-Ultras die Saison vorzeitig beenden.
Sportlich läuft es Atalanta Bergamo bis zur Zwangspause überragend. In der Meisterschaft liegt man mit Rang vier auf Champions-League-Kurs. In der Königsklasse steht das Team um Remo Freuler nach zwei Siegen gegen Valencia im Viertelfinal.
Heute denkt in der Stadt niemand mehr an Fussball. Das Coronavirus legt das öffentliche Leben seit Wochen komplett lahm. Jeden Tag sterben dutzende Menschen an den Folgen der Pandemie. Acht Mitarbeiter von Atalanta Bergamo sind gestorben.
Pecassi: «Umarmen jeden, der leidet»
«Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind. Es ist wie in einem Weltkrieg», sagt Atalanta-Boss Antonio Percassi (66) gegenüber «Gazzetto dello Sport». Und weiter: «Ich hoffe, dass Atalantas Leistungen unserem Volk Freude machen, das so traurige und schwierige Tage erlebt.»
Der 66-Jährige will der Bevölkerung Mut machen: «Die Leute in Bergamo sind zäh und beweisen auch in dieser Situation einen starken Charakter. Unser Klub umarmt jeden, der in dieser Zeit leidet.»
Über 10'000 Corona-Tote in Italien
Auch Claudio «Bocia» Galimberti, der Anführer der Club-Ultras, äussert sich zur Krisensituation. Er fordert via Facebook: «Lieber Präsident Percassi, Ich glaube es ist denkbar, dass die Saison für Atalanta Bergamo hier endet. Unser Verein könnte ein Beispiel für jeden in diesem Krieg sein, unabhängig davon, wie die Fussball-Verantwortlichen entscheiden.»
Und er geht noch weiter: «Denken Sie nur daran, wie viele Fans uns dieses verdammte Virus weggenommen hat. Eines Tages werden wir den Scudetta (italienische Meisterschaft) gewinnen. Aber jetzt ein Tor von Gomez zu feiern, würde keinen Sinn machen.»
Die Zahl der Infizierten in Italien stieg bereits auf über 100'000. Das Land hat bereits mehr als 10'000 Todesopfer zu beklagen.