Ehefrau von Gerd Müller: «Er schläft seinem Ende entgegen»

Deutschland, 02.11.2020 - 14:49

Der «Bomber der Nation» Gerd Müller wird morgen Dienstag 75 Jahre alt. Es dürfte einer seiner letzten Geburtstage sein, wie seine Frau Uschi verrät.

Bomber Müller wird 75 — ARCHIV - 27.02.2000, Bayern, München: Der ehemalige FC Bayern-Spieler Gerd Müller hält am auf dem Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Vereins seine Frau Uschi im Arm. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

Gerd Müller wird am Dienstag 75 Jahre alt.
Der «Bomber der Nation» ist an Alzheimer erkrankt.
Seine Frau Uschi sagt in einem Interview: «Er schläft langsam hinüber.»

Die Ehefrau von Gerd Müller hat vor dessen 75. Geburtstag über den Gesundheitszustand des «Bombers der Nation» gesprochen.

«Er ist immer ein Kämpfer gewesen, war immer tapfer, sein ganzes Leben lang. Das ist er auch jetzt. Der Gerd schläft seinem Ende entgegen», sagte Uschi Müller der «Bild».

Gerd Müller gehört zu Deutschlands besten Fussballer aller Zeiten. Der «Bombers der Nation» erzielte in der Saison 1971/72 40 Tore. - keystone

Bei den Bayern erzielte er in 453 Spielen 398 Tore, ehe er 1979 in die USA wechselte. - Keystone

Für die deutsche Nationalmannschaft hatte er noch eine bessere Trefferquote: In 62 Spielen traf Müller 68-mal. 1974 wurde er mit Deutschland im Münchner Olympiastadion Weltmeister. Das Endspiel war sein letztes im Trikot der Nationalmannschaft. - keystone

Nach der Beendigung seiner Profikarriere engagierte sich Gerd Müller beim FC Bayern als Torwart- und Stürmertrainer. - dpa

Mehr als ein Jahrzehnt lange war er im Stab der zweiten Mannschaft des Rekordmeisters tätig. - dpa

Vor wenigen Jahren wurde bekannt, dass der Bomber der Nation an Alzheimer erkrankt ist. - dpa

Der Weltmeister von 1974, Europameister von 1972 und erfolgreichste Torschütze der Fussball-Bundesliga wird am Dienstag 75 Jahre alt. Er ist an Alzheimer erkrankt und lebt in einem Pflegeheim.

Uschi Müller: «Gerd schläft langsam hinüber»

«Er ist ruhig und friedlich, muss, glaube ich, auch nicht leiden. Er schläft langsam hinüber», sagte Uschi Müller. «Ich hoffe, dass er nicht nachdenken kann über sein Schicksal, über eine Krankheit, die dem Menschen die letzte Würde raubt.»

Sie besuche ihren Mann täglich im Pflegeheim. Auch am Geburtstag werde sie versuchen, ihn «mit langsamen, deutlichen Worten zu unterhalten. Mit ihm Fernsehen schauen», sagte Uschi Müller.