FC St.Gallen: Hier kommen die Noten zur 1:3-Pleite gegen den FCB
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCB gewinnt auswärts in St.Gallen mit 3:1.
- Neuzugang Pajtim Kasami erzielt bei seinem Debüt gleich ein Tor.
- Hier kommen die Nau.ch-Noten zum Spiel.
Der FCB feiert nach der angeordneten Quarantäne gleich einen Sieg. Gegen den FC St.Gallen gelingt den Bebbi ein 3:1-Auswärtserfolg. Bei den Espen sind drei Spieler ungenügend, während bei den Baslern das starke Kollektiv heraussticht.
Das sind die Noten zum einzigen Super-League-Spiel in dieser Runde.
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi
Der Torhüter war schon oft der Held der Ostschweizer – diesmal aber nicht. Das 1:0 ist sein Bock, ohne wenn und aber.
Leonidas Stergiou
Hatte gute Momente– am Einsatz lag es auch nicht. Aber die Abstimmung mit seinen Verteidiger-Kollegen beim FC St.Gallen war nicht immer optimal. Drei Basler-Tore zu Hause sind zuviel.
Basil Stillhart
Da waren immer wieder Ansätze zu sehen, doch es blieb meistens auch dabei. Er kann einfach mehr. Nach dem Spiel sagte Basil richtig: «Wir haben dumme Tore bekommen.» Wo er recht hat, hat er recht.
Jordi Quintilla
Der Captain trägt sicher nicht die Schuld beim Frei-Führungstor. Aber mit einem resoluten Einsatz wäre er vielleicht noch abzufangen gewesen – das war eher Begleitschutz. Auch sonst gelang dem Captain nicht viel Zählbares.
Victor Ruiz
Fleissig und viel unterwegs, aber auch er blieb glücklos. Es fehlte immer der letzte Zwick für eine erfolgreiche Aktion.
Lukas Görtler
Sein Zuspiel auf Duah zum Ausgleich war richtig stark. Er versuchte sich auch mit Torschüssen aus der Ferne und verzog eine gute Chance hoch über das Basler-Tor. Der Wille war klar zu erkennen. Es sollte einfach nicht sein an diesem Sonntag.
Miro Muheim
In der Vorwärtsbewegung hatte er auch schon mehr Dampf als in diesem Spiel. Defensiv aber eine solide Leistung.
Betim Fazliji
Fussball kann brutal sein. Die Szene, die hängenbleibt, ist klar: Wie er sich von FCB-Frei stümperhaft überspielen lässt und dabei keine gute Figur macht.
Doch Betim ist auch einsichtig: «Ich muss in dieser Szene ein klares Foul machen», sagt er nach der Partie. Denn nur schlecht war sein Spiel ganz sicher nicht.
Kwadwo Duah
Erfüllt mit dem Tor seine Aufgabe für den FC St.Gallen. Doch er hat noch eine Riesen-Chance, allerdings kann ihn Cömert im letzten Moment noch stören. Sonst ist der Ex-Wiler Doppeltorschütze und es steht 2:2.
Alessandro Kräuchi
Gut war diese Leistung nicht wirklich. Über sein Stellungsspiel beim ersten FCB-Treffer könnte man diskutieren. Abgefallen ist der Youngster aber sicher nicht.
Boris Babic
Erstes Spiel in der Startelf nach seinem Kreuzbandriss. Sein Wille war gut erkennbar, er hatte eine gute Torchance kurz nach dem Basler Führungstreffer. Der Ball flog allerdings knapp am Pfosten vorbei, sinnbildlich für den gesamten FCSG-Auftritt.
FC Basel
Djordje Nikolic
Beim Ausgleich des FC St.Gallen kommt er übermotiviert aus seinem Kasten raus – wieso, weiss wohl nur er selber. Auch sonst strahlt Nikolic nicht die Souveränität aus, welche man sich vom Basler Schlussmann erwartet.
Eray Cömert
Souveräne und starke Partie, stets am richtigen Ort. Er stört Duah im letzten Moment – sonst stets am Schluss wohl 2:2 im Kybunpark.
Silvan Widmer
Nicht ganz so viele Rushes nach vorne wie auch schon. Allerdings stets bemüht und aufmerksam.
Afimico Pululu
Zigi kann seinen eher harmlosen Schuss nur nach vorne abwehren, Cabral staubt ab zur Führung. Muss noch vor der Pause raus – es zwickt am Oberschenkel. Gute Besserung.
Fabian Frei
Alleine sein Tor zum 2:1, mit dem Energie-Lauf über den halben Platz, war sehenswert. Wo er diese Schnelligkeit plötzlich ausgepackt hat, bleibt ein Rätsel.
Ausserdem setzt er vor dem FCB-Siegtreffer Julian von Moos richtig gut ein. Dieser muss Kasami den Ball nur noch pfannenfertig servieren.
Jasper Van der Werff
Beim Duah-Ausgleichstreffer macht er keine gute Figur. Generell sieht ein souveräner Auftritt anders aus.
Orges Bunjaku
Vielleicht ist die Note etwas grosszügig. Es waren einige Schnitzer drin, doch dabei ging nichts ins Auge. Unbedrängte Fehlpässe muss er zwingend abstellen.
Aber seinen Willen, gegen den FC St.Gallen eine gute Leistung zu zeigen, spürte man bis auf die Tribüne.
Pajtim Kasami 4,5
Auf der 6er-Position nach 90 Tagen sein erster Ernstkampf für den FCB. Da kann noch nicht alles klappen – und es gibt noch einiges an Luft nach oben. Aber wer bereits im ersten Spiel als Torschütze auftaucht, zeigt eben auch seine unbestrittene Qualität.
Edon Zhegrova
Licht und Schatten prägen sein Spiel. Immer wieder mal ein Dribbling zuviel und unnötige Ballverluste. So auch vor dem Ausgleich des FC St.Gallen.
Er macht eigentlich kein gutes Spiel. Aber sein Geistesblitz beim Pass auf Fabian Frei rechtfertigt die Note. Die Szene führt zum 2:1.
Jorge
Einige Zuschauer rieben sich über die Leistung des 24-jährigen Brasilianers die Augen. Der Linksverteidiger zeigt bei seinem Debüt eine auffällige Leistung. Er fädelte das 1:0 mit ein, war initiativ, ruhig am Ball und versuchte sich auch im Abschluss. Sein Distanzschuss zischte aber am Tor vorbei.
Sonderlob gab es von Captain Fabian Frei: «Ich hoffe nicht, dass ich diese Worte einst bereue. Aber ich glaube, wir haben mit Jorge eine Granate auf dieser Position.»
Arthur Cabral
Wer da steht, wo Cabaral steht, hat seine Aufgabe richtig verstanden. Die Offerte lässt sich die FCB-Maschine nicht entgehen, eiskalt schiebt er den Abstauber ein. Wie er den Ball mit seiner Körperdominanz abschirmen kann, ist einfach eine Augenweide.
Julian Von Moos
Ersetzt noch vor der Pause den verletzten Pululu. Er ist mit seinem frischen Auftritt um nichts schlechter. Seine gute Übersicht ermöglicht Kasami den Siegtreffer gegen den FC St.Gallen.