Eintracht Frankfurt: Ex-Spieler Martin Fenin (35) mit Alkoholbeichte
Zwischen 2008 und 2011 läuft Martin Fenin fast 90 Mal für Eintracht Frankfurt auf. Nach seiner Karriere als Fussball-Profi verfällt der Tscheche dem Alkohol.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seiner Zeit als Fussballer gerät Martin Fenin auf die schiefe Bahn.
- In einem Interview spricht der Ex-Frankfurt-Spieler über seine Alkoholsucht.
- Mittlerweile hat sich der 35-Jährige gefangen – und eine neue Karriere lanciert.
Die Laufbahn von Martin Fenin beginnt verheissungsvoll. 2008 wechselt er für 3,5 Millionen Euro Ablöse aus Tschechien zu Eintracht Frankfurt. Bei seinem Debüt in der Bundesliga schiesst er sogleich einen Hattrick.
Karriere gerät nach Eintracht Frankfurt ins Stocken
In den Folgejahren wird er den Erwartungen jedoch nie wirklich gerecht. Insgesamt läuft der Stürmer 89 Mal für Eintracht Frankfurt auf, erzielt dabei 17 Tore. 2011 folgt ein zweijähriger Abstecher zu Energie Cottbus in die zweite Liga, ehe es Fenin wieder in seine Heimat zieht.
2018 beendet der 16-fache tschechische Nationalspieler seine ins Stocken geratene Karriere. Anschliessend fällt Martin Fenin in ein Loch. Im Interview mit der «Welt» spricht er über seine schwierige Zeit nach dem Fussball.
«Lag nur auf dem Sofa und habe gesoffen»
Die ersten zwei Jahre nach dem Karriereende seien «nicht schön» gewesen, so der Tscheche. «Ich war nur auf Partys und habe gefeiert. Viele haben mich gewarnt: ‹Martin, du gehst Richtung Hölle!› Und ich wusste, dass es nicht gut war.»
Fenin verfällt dem Alkohol. «Die ersten drei, vier Monate war ich gar nicht mehr draussen, lag nur auf dem Sofa und habe gesoffen. Danach gab es immer Wellen, mal mehr, mal weniger», gesteht der Ex-Profi.
Ein bestimmtes Ereignis öffnet dem 35-Jährigen dann die Augen. «Ich musste wegen einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung ins Krankenhaus, das sah echt übel aus. Danach habe ich mir gesagt: ‹So geht es nicht weiter.›»
Neue Karriere als MMA-Kämpfer
In der Folge habe er wieder angefangen, Sport zu machen und sich beruflich neu orientiert. Zu Beginn läuft es harzig. «Nichts hat so wirklich funktioniert, was an mir lag. Ich habe mich hängen lassen.»
Mit der Zeit schafft Martin Fenin den Turnaround. Mittlerweile hat er aus seinem Loch herausgefunden und als MMA-Kämpfer eine neue Karriere lanciert.