Zwischen der Schweiz und Italien könnte es zum ersten Penaltyschiessen der EM 2024 kommen. Italienische Medien schreiben: «Wir haben keine Spezialisten mehr».
Italien EM 2024
Die Italiener könnten in einem Penaltyschiessen auf wenig Erfahrung vom Punkt zurückgreifen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nati und spielt am Samstag gegen Italien um den Einzug in den EM-Viertelfinal.
  • Die Italiener fürchten sich vor einem Penaltyschiessen – ihnen fehlen Spezialisten.
  • Allerdings ist auch die Schweizer Nati nicht für hohe Penalty-Qualität bekannt.
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Die Schweizer Nati und Italien eröffnen am Samstag um 18 Uhr die Knockout-Phase der EM 2024. Der erste Viertelfinalist des Turniers wird in 90 Minuten, 120 Minuten oder sogar erst im Penaltyschiessen ermittelt.

Vor einem solchen fürchten sich nun offenbar ausgerechnet die Italiener. Dabei haben die Azzurri den Titel an der letzten EM und den WM-Sieg 2006 jeweils im Penaltyschiessen eingefahren. Jetzt stellt die «Gazzetta dello Sport» aber die Frage: «Penalty für Italien? Wer soll eigentlich schiessen?»

Jorginho
Jorginho war über Jahre hinweg Italiens Penaltyschütze, hat die letzten vier Versuche aber alle verschossen. - Keystone

Für die italienische Sport-Zeitschrift ist nämlich klar: «Wir haben keine Penalty-Spezialisten mehr.» Als ein solcher galt jahrelang Mittelfeldspieler Jorginho. Dessen Quote ist in den letzten Jahren aber eingebrochen und bei Club Arsenal muss er mittlerweile anderen den Vortritt lassen.

Italienern fehlt sicherer Penalty-Schütze

Und: Gegen die Schweiz verschoss Jorginho in der Quali zur WM 2022 gleich zweimal aus elf Metern. Einmal hielt Sommer den Versuch des Italieners brillant.

Die «Gazzetta dello Sport» schreibt deshalb: «Stellen sie sich vor, was in seinem Kopf abgehen würde, wenn er beim Achtelfinal der EM 2024 in Berlin erneut gegen Sommer antreten muss.»

Yann Sommer spricht über den gehaltenen Penalty von Jorginho. - SRF

Neben Jorginho hatte Trainer Luciano Spalletti zuletzt auch Calafiori (gegen die Schweiz gesperrt), Retegui, Scamacca, Dimarco und Barella als potenzielle Schützen genannt. Keiner von ihnen ist im Club der Penalty-Spezialist.

Wer würde ein Penaltyschiessen im Achtelfinal der EM 2024 eher gewinnen?

Retegui trat in der Serie A erst einmal aus elf Metern an. Bei Scamacca (Mai 2022), Dimarco (Fehlschuss im September 2021) und Barella (April 2018) liegt der letzte Penalty schon mehrere Jahre zurück. Auch deshalb zittern italienische Sport-Medien beim Achtelfinal der EM 2024 vor einer Penalty-Entscheidung.

Nati mit schlechter Penaltyschiessen-Bilanz

Allerdings dürfte es den Schweizern ähnlich gehen. Die Bilanz in Penaltyschiessen ist aus Nati-Sicht wahrlich kein Ruhmesblatt: An der WM 2006 (Ukraine), der EM 2016 (Polen) und der Euro 2020 (Spanien) erlitten die Schweizer Träume jeweils im Penaltyschiessen Schiffbruch.

Schweizer Nati
Die Schweizer Nati musste an grossen Turnieren mehrfach nach Penaltyschiessen die Segel streichen. Zuletzt im Viertelfinal 2021 gegen Spanien. - Keystone

Hoffnung macht aber: Im letzten EM-Achtelfinal schaltete die Schweizer Nati Frankreich im Penaltyschiessen aus – mit fünf Treffern in fünf Versuchen! Und die Italiener wollen offenbar genauso wenig ins Penaltyschiessen.

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