Ex-Liverpool-Star Henderson verteidigt Saudi-Arabien-Wechsel
Für seinen Saudi-Arabien-Wechsel erntet Ex-Liverpool-Star Jordan Henderson viel Kritik. Nun verteidigt er die Entscheidung – es sei nicht ums Geld gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Jordan Henderson verteidigt seinen Saudi-Wechsel trotz Kritik der LGBTQ+-Community.
- Der Ex-Liverpool-Star betont, dass sich seine Werte trotz des Wechsels nicht ändern.
- Das Geld sei nicht der Grund für seinen Wechsel zu Al-Ettifaq gewesen, so der Brite.
Der englische Fussball-Nationalspieler Jordan Henderson hat seinen vielfach kritisierten Wechsel vom FC Liverpool nach Saudi-Arabien verteidigt. «Ich kann die Frustration verstehen. Ich kann die Wut verstehen. Ich verstehe es», so Henderson.
«Ich kann dazu nur sagen, dass es mir leidtut, dass sie sich so fühlen. Meine Absicht war niemals, jemals jemanden zu verletzen», sagte der 33-Jährige im Interview des Online-Magazins «The Athletic».
Henderson sprach sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Homophobie aus. Sein Wechsel nach Saudi-Arabien wurde demnach gerade von der LGBTQ+-Community extrem kritisch gesehen. Mit Al-Ettifaq spielt Henderson nun in einem Land, in dem Homosexualität verboten ist und streng bestraft wird.
«Meine Werte ändern sich nicht, weil ich in ein Land gehe, in dem die Gesetzeanders sind», erklärte Henderson. Er werde Religion und Kultur in Saudi-Arabien nicht missachten, sagte der Mittelfeldspieler. Er sei aber überzeugt, dass es eine positive Sache sei, dort zu spielen. Dinge könnten sich im Laufe der Zeit schliesslich ändern.
Von Liverpool nach Saudi-Arabien gewechselt
Henderson hatte Liverpool im Juli nach insgesamt zwölf Jahren verlassen. Seinen Wechsel begründete er unter anderem damit, dass er seine Einsatzchancen unter Trainer Jürgen Klopp habe schwinden sehen. Es habe ihn daraufhin gereizt, noch mal etwas komplett Neues zu erleben, erklärte der Routinier. Bei Al-Ettifaq ist zudem Liverpool-Legende Steven Gerrard als Trainer engagiert.
Bei Al-Ettifaq arbeite er nun «in einer völlig anderen Liga und einer völlig anderen Kultur» zusammen. Die Anzahl an Angeboten soll zudem überschaubar gewesen sein. «Ich würde gerne hier sitzen und sagen, dass jeder Club unter der Sonne mich haben wollte», sagte Henderson. Aber die Realität sei eine andere.
Spekulationen, wonach er in Saudi-Arabien umgerechnet mehr als 800'000 Franken verdienen soll, wies Henderson zurück. «Ich wünschte, es wäre so», sagte er mit einem Lachen. «Nein, die Zahlen sind einfach nicht wahr.» Er verdiene gutes Geld, aber das sei «in meinem Leben und meiner Karriere nie eine Motivation» gewesen.