Fan küsst Reporterin und wird wegen sexueller Belästigung verhaftet

Jéssica Dias war vergangene Woche vor dem legendären Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro. Die ESPN-Reporterin fing vor dem Halbfinal-Rückspiel der Copa Libertadores zwischen Flamengo und Velez Sarsfield (ARG) die Stimmung ein.

Inmitten singender und feiernder Menschen wird Dias von einem Fan auf die Wange geküsst. Sie reagiert gefasst, der Frust ist ihr allerdings anzusehen.

Auch die lokale Polizei findet die Aktion alles andere als lustig, sie nimmt den Mann fest. Grund: Mutmassliche sexuelle Belästigung. Er befindet sich laut «O Globo» wieder auf freiem Fuss, darf Brasilien aber vorerst nicht ohne richterliche Genehmigung verlassen.

Flamengo schreibt zum Vorfall: «Es ist bedauerlich, dass solche widerlichen Taten, welche nicht die Rot-Schwarze Nation repräsentieren, immer noch passieren.»

Dias selber meldet sich auf Instagram zu Wort: «Es war nur ein Kuss ins Gesicht. Nein, war es nicht. Vorher wurde viel geflucht und ich habe darum gebeten, dass sie sich beruhigen und damit aufhören. Aber ich wurde während meiner Arbeit sexuell belästigt, das ist ein Verbrechen.»

«Ich wollte keinen Kuss, ich wollte nicht kuscheln, ich wollte nicht drei Stunden auf einer Polizeiwache verbringen. Ich wollte nur arbeiten», so Dias weiter. Umso mehr freut sie sich auf Küsse von einem anderen Mann. «Ich werde am Samstag heiraten und vor dem Altar werde ich den Mann küssen, den ich darf.»