FC Bayern München: So sieht die Zukunft aus

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Deutschland,

Gehen? Bleiben? Verlängern? Die Zukunft von Robert Lewandowski könnte beim FC Bayern München das Sommerloch füllen. Ein ablösefreier Wechsel steht zur Debatte.

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Wird Robert Lewandowski den FC Bayern München verlassen? Der Verein rechnet mit allem. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vertrag von Robert Lewandowski FC Bayern München läuft in diesem Sommer aus.
  • Der Verein rechnet mit allem – auch mit einem ablösefreien Wechsel.
  • Auch die Verträge der Schwergewichte Manuel Neuer und Thomas Müller laufen aus.

Hasan Salihamidzic spielte im grossen Zukunfts-Poker mit Robert Lewandowski die erste Karte aus – mit Wucht. Und das sogar schon vor dem Start der Verhandlungen mit den Beratern des Weltfussballers.

Egal, was passiert, der 33 Jahre alte Pole soll noch eine neunte Saison für den FC Bayern München Tore schiessen. Selbst wenn er danach ablösefrei weiterziehen könnte.

«Er hat einen Vertrag bis 30. Juni 2023. Wir werden jetzt Gespräche führen und schauen, wie diese sich entwickeln. Jetzt haben wir Zeit, darüber zu reden, was nach dem Datum 2023 ist», sagte Salihamidzic im Sky-Studio.

Der Münchner Sportvorstand schloss gleich auf mehrmalige Nachfrage des Moderators aus, dass Lewandowski schon in diesem Sommer gehen könnte. Ob's so kommt, daran wird sich Salihamidzic messen lassen müssen. Denn Profi-Fussball ist ein unkalkulierbares Tagesgeschäft.

FC Bayern München kalkuliert ablösefreier Wechsel ein

Alles hat seinen Preis. Und bei Lewandowski geht es um viel Geld – bei jeder möglichen Option: Bleiben? Wechseln? Verlängern?

«Er ist unser Topverdiener im Club», sagte Salihamidzic. Und zugleich ein Spieler, der als Star mit seinen Toren sehr viel Geld einspielt.

Die aktuelle Bayern-Taktik scheint klar: Die Münchner Bosse um Oliver Kahn kalkulieren in ihren Business-Plänen auch einen ablösefreien Abschied des Weltklassestürmers 2023 ein. Lewandowski garantiert trotz seines Alters aktuell Tore und Erfolge. Ein adäquater Nachfolger wie Dortmunds Erling Haaland scheint unerschwinglich.

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Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. - dpa

Lewandowski kam übrigens 2014 auch ablösefrei aus Dortmund zum FC Bayern München. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat gepasst, egal wann er geht. Die Borussia liess ihn übrigens damals auch nicht ein Jahr früher gegen eine Ablösesumme nach München ziehen. Vollprofi Lewandowski liess sich nicht hängen, lieferte weiter seine Tore.

Vertragsverlängerung wird hinausgezögert

Um jeden Preis können und wollen die Bayern mit Lewandowski nicht jetzt schon den Vertrag verlängern. Und sie könnten ihn nur ziehen lassen, wenn ein Club viel Geld für den Weltfussballer böte. Zugleich müssten sie einen Nachfolger finden würden, der die Lücke schliesst.

«Wir können nicht mehr ausgeben als wir haben», sagte Salihamidzic. Auch der Bundesliga-Krösus ächzt weiter unter den Corona-Verlusten. Das Champions-League-Aus gegen den FC Villarreal traf den Verein ja nicht nur sportlich sehr hart. Dem Rekordmeister entgingen allein durch das verpasste Halbfinale weitere 16 Millionen Euro.

Die Bayern zögerten eine Verabredung mit Lewandowskis Berater Pini Zahavi auch darum hinaus. Man müsse auch dem FC Bayern München «erlauben», dass er erst einmal abgewartet habe, wie die Saison verlaufe, argumentierte Salihamidzic: «Wie viel Geld haben wir?»

Das Spiel auf Zeit hat Lewandowski anscheinend missfallen. «Bald kommt ein Treffen, was passiert, das weiss ich selbst nicht», sagte er pikiert nach dem Titelgewinn gegen Borussia Dortmund.

Lewandowski kennt das Geschäft und seinen Marktwert

Bei dem Spiel hat der Pole im 250. Bundesligaspiel für die Bayern sein 236. Tor erzielte. Bei 48 Pflichtspieltreffern steht der Topstürmer in dieser Saison.

«Bis jetzt sind noch keine Worte gesprochen worden. Es ist noch nichts Besonderes passiert. Die Situation ist auch nicht so leicht für mich», klagte Lewandowski.

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Robert Lewandowski bejubelt seinen Treffer zum 2:0 für Bayern München. - Keystone

Der 33-Jährige kennt das Geschäft. Er kennt seinen Marktwert. Er möchte bei einer Vertragsverlängerung offenbar noch mehr verdienen – trotz seines Alters.

«Ich sehe jetzt nicht, dass sich die Fronten verhärten sollten», kommentierte Salihamidzic die Aussagen von Lewandowski. Die Bosse umgarnen ihren Topstar mit dem grossen Ego schon länger mit Worten.

Salihamidzic: «Wir sind glücklich, dass er da ist.»

«Lewa geniesst die grösste Wertschätzung, die es überhaupt geben kann. Die Fans lieben ihn, wir im Verein lieben ihn, er revanchiert sich mit Leistung», sagte Salihamidzic am Sonntag. «Wir sind glücklich, dass er da ist.»

Wie lange noch? Die Causa Lewandowski könnte zur Hängepartie werden und zumindest mal das Sommerloch füllen. Schneller sollte es bei zwei anderen Ü30-Grössen gehen: Manuel Neuer (36) und Thomas Müller (32) sollen ihre 2023 endenden Verträge bald um jeweils ein Jahr verlängern.

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Manuel Neuer als Captain und Goalie im Dress von Bayern München. - Keystone

«Die sind total entspannt», sagte Salihamidzic zu dem Duo. Auch hier positionierte er sich klar: «Manuel ist unser Kapitän, eine Säule. Er gehört einfach zum FC Bayern wie Thomas. Ich hoffe, dass sie hier unterschreiben, solange sie spielen können.»

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