Fifa-Präsident Infantino lobt deutschen Fussball als Vorbild
Das Verhältnis zwischen Gianni Infantino und dem DFB war angespannt. Beim Geburtstagsfest gerät der Präsident der Fifa aber ins Schwärmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gianni Infantino hat den DFB bei dessen 125. Geburtstag gelobt.
- Vom deutschen Fussballverband könne die Welt immer etwas lernen.
- Das Verhältnis zwischen dem Fifa-Boss und dem DFB gilt als angespannt.
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat den deutschen Fussball als Vorbild für den Sport in aller Welt gelobt.
In seiner Rede anlässlich des 125. Geburtstags des Deutschen Fussball-Bundes in Leipzig verzichtete der Weltverbandschef auf ein vorbereitetes Manuskript, wie er betonte. Stattdessen hob er zu einer spontanen Laudatio auf die integrative Kraft des Fussballs im Land des vierfachen Weltmeisters an.
«Deutschland hat viel mehr für den Fussball getan. Deutschland hat grosse Turniere organisiert», sagte Infantino. Vielmehr habe der DFB aber geschafft, «was wir versuchen, bei der Fifa zu machen, die Welt zusammenzubringen», fügte der 54-jährige Schweizer an. Die Welt schaue auf Deutschland und könne «immer etwas lernen.»
Erinnerungen an Bremer Europacup-Wunder
In seiner launigen Ansprache erzählte Infantino von seinen Jugenderinnerungen an deutsche Fussball-Grössen und historische Europacup-Abende von beispielsweise Werder Bremen.
Das Verhältnis von DFB und Infantino galt lange als sehr angespannt. Bei der WM in Katar 2022 stand der deutsche Verband dem Fifa-Boss als Kritiker gegenüber. Die deutsche Stimme zur Wiederwahl als Weltverbandschef bekam Infantino nicht. Auch die von Infantino befürwortete WM-Vergabe 2034 an Saudi-Arabien wurde vom DFB nicht widerspruchslos begleitet.