Finanzchef: Hertha BSC trotz Corona-Krise auf «Chancenseite»
Das Wichtigste in Kürze
- Wirtschaftlich sind die Berliner insgesamt dennoch deutlich besser aufgestellt als in der Vergangenheit - gerade durch die Zahlungen von Investor Lars Windhorst.
Wie Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller vor der virtuellen Mitgliederversammlung der Berliner mitteilte, belaufen sich alleine die Einbussen wegen der vier Geisterspiele der Restsaison im Olympiastadion auf drei Millionen Euro. In einer vorsichtigen Kalkulation habe man auch die noch nicht terminierten Heimspiele der kommenden Spielzeit ohne Zuschauer und daher mit Mindereinnahmen von ungefähr sieben Millionen Euro veranschlagt.
Wirtschaftlich sind die Berliner insgesamt dennoch deutlich besser aufgestellt als in der Vergangenheit - gerade durch die Zahlungen von Investor Lars Windhorst. Über seine Beteiligungsgesellschaft Tennor hatte dieser 2019 für 224 Millionen Euro insgesamt 49,9 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben.
Laut Schiller lagen die verfügbaren Finanzreserven der Hertha zum Jahresende 2019 bei 109 Millionen Euro, im Vergleich zu 3,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Über konkrete Etatzahlen gab Schiller keine Auskunft, ein operativer Gewinn - wie ohne Corona-Krise avisiert - sei allerdings nicht zu erwarten.
Schiller rechnet in diesem Sommer mit einem praktisch brachliegenden Transfermarkt. Durch ihr Finanzpolster sei die Hertha allerdings dort «auf der Chancenseite unterwegs», meinte Schiller. Beim Personalaufwand kalkuliere man keine Senkungen ein. Der seit April bestehende teilweise Gehaltsverzicht von Profis und Geschäftsleitung laufe trotz der Saison-Fortsetzung noch bis Ende Juni weiter.