Gerardo Seoane: Gladbach auch von Olympia lernen
Nach einer enttäuschenden Debüt-Saison mit Gladbach zeigt sich Gerardo Seoane nun «im Angriffsmodus». Er sieht Olympioniken und den VfB Stuttgart als Vorbilder.
Das Wichtigste in Kürze
- Gerardo Seoane will mit Gladbach für eine «positive Überraschung» sorgen.
- Dafür orientiert sich der Schweizer auch an den Athleten bei EM und Olympia.
- Im Tor spricht der Coach dem zuletzt lange verletzten Jonas Omlin das Vertrauen aus.
Die erste Saison als Trainer von Borussia Mönchengladbach ist für Gerardo Seoane nicht nach Plan gelaufen. Am Ende reichte es zu Platz 14, nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Vor der neuen Saison lässt der Schweizer nun verlauten: «Wir sind im Angriffsmodus.»
Eine einstellige Platzierung wurde in Gladbach als Ziel ausgerufen. Wie schnell es gehen kann, hat in der letzten Saison der VfB Stuttgart gezeigt: Ein Jahr nach Rang 16 wurden die Schwaben plötzlich Vizemeister. Für Seoane ein Vorbild, wie er gegenüber «Sport Bild» verrät.
Auch von Europameisterschaft und Olympia 2024 im Sommer kann Gladbach lernen, glaubt Gerardo Seoane. Der Schweizer betont: «Der Stolz und die Ehre, für ihr Land aufzulaufen, ist immer sichtbar. Dieses Gemeinschaftsgefühl noch mehr im Team zu kreieren, ist ein Ziel für uns.»
Erst drei Neuzugänge für Gladbach
Mit Tim Kleindienst, Kevin Stöger und Philipp Sander hat Gladbach bisher drei Neuzugänge vorgestellt. In der Verteidigung gab es trotz 67 Gegentoren im Vorjahr noch keine Änderung. Seoane verweist wiederum auf Stuttgart und sagt: «Sie hatten im eigenen Kader viel Potenzial, das Zeit brauchte, um sichtbar zu werden.»
Ähnliches erhofft er sich in Gladbach. Unter anderem die Youngsters Joe Scally (21), Luca Netz (21) und Rocco Reitz (22) waren bereits Stammspieler. Helfen sollen auch erfahrene Führungsspieler wie Goalie Jonas Omlin (30).
Der Schweizer kehrt nach langer Verletzung zurück. Obwohl Konkurrent Moritz Nicolas (26) überzeugte, wird Omlin wieder zur Nummer 1. Seoane erklärt: «In meinem Denken braucht es auf dieser Position Stabilität. Ich kann im Tor nicht wie beim Eishockey oder Handball dauernd wechseln.»
Gerardo Seoane will für «positive Überraschung» sorgen
Auch durch Captain Omlin soll die Gegentor-Anzahl in dieser Saison sinken. Mithelfen dabei könnte auch Nico Elvedi (27). Der Nati-Verteidiger ist trotz Transfer-Gerüchten weiterhin in Gladbach, wo er seit nunmehr neun Jahren spielt.
Er hat mit dem Club noch Champions League gespielt. In diese Richtung soll es nun wieder gehen. Seoane sagt: «Je schneller es nach oben geht, desto besser. Wir sorgen gerne für eine positive Überraschung.»