So hat Gerardo Seoane bei Gladbach seinen Job gerettet
Das 4:1 gegen Bremen war für Gerardo Seoane und Gladbach von grosser Bedeutung. Die «Fohlen» stehen besser da als noch letzte Saison. Das hat seine Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem Heimsieg gegen Werder Bremen wurde Gladbach-Trainer Gerardo Seoane ausgepfiffen.
- Das Team des Schweizers liegt nun aber auf Rang neun und erfüllt die Erwartungen.
- Die schwachen Statistiken der Vorsaison gibt es bisher nicht.
Gerardo Seoane gelang am Sonntag mit dem Sieg seiner Gladbacher gegen Bremen ein wichtiger Befreiungsschlag. Der Ex-YB- und Luzern-Trainer war zuvor schon vom eigenen Anhang ausgepfiffen worden.
Dank des 4:1-Heimsiegs steht die Borussia mit Platz neun plötzlich gar nicht so schlecht da.
Seoanes Gladbach konnte im Vergleich zur Vorsaison bisher einige Punkte verbessern, wie die «Sportbild» demonstriert. Einer ist das Verwalten einer Führung.
Letzte Saison gingen die Gladbacher 20 Mal in Führung, konnten aber nur sieben Mal als Sieger vom Platz gehen. Ein Horror-Szenario, das 31 Punkte kostete. Kein anderes Team in der Bundesliga verspielte mehr.
Hier ist Gladbach besser
Doch nun hat sich das Blatt gewendet. In dieser Saison hat die Borussia bereits vier Spiele geführt und alle gewonnen. Kein einziger Punkt wurde nach einer Führung verspielt.
Nach dem neunten Spieltag sind nur noch zwei andere Teams in der Bundesliga ungeschlagen: Union Berlin und FC St. Pauli. Doch im Gegensatz zu Gladbach führten diese Teams nicht so oft.
Es ist nicht nur die Bilanz nach Führungen, die sich verbessert hat. Nach neun Spieltagen hatte Gladbach letzte Saison nur neun Punkte gesammelt – jetzt sind es immerhin 13.
Auch in Sachen Verteidigung gibt es Fortschritte: Während das Team letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt schon 20 Gegentore kassiert hatte, sind es nun erst 14.
Zudem zeigt sich eine Steigerung in der Laufintensität und den Sprints. Gladbach liegt bei intensiven Läufen auf Platz 9 und bei den Sprints auf Platz 14. Auch das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der letzten Saison (zweimal Platz 17).
Gerardo Seoane im Soll
Die positiven Veränderungen bleiben auch dem Gladbach-Manager Roland Virkus nicht verborgen. Gerardo Seoane sei mit dem Team «momentan genau in dem Korridor, den wir als Ziel ausgegeben haben. Es geht in vielen Teil-Bereichen in eine positive Richtung. Das passiert in kleinen Schritten», sagt er zur «Sportbild».
«Manche lassen sich derzeit an der Tabelle und an diversen statistischen Daten ablesen. Andere sind für viele noch nicht so sichtbar.»
Vor der dritten Länderspielpause müssen Seoane und Co. am Samstag (18.30 Uhr) zum schwierigen Auswärtsspiel in Leipzig ran.