Hinrichtung: Todesstrafe für Ex-Fussballer wegen Protesten?
Einem iranischen Fussball-Profi droht wegen der Proteste nun die Hinrichtung: Amir-Resa Nassr-Asadani soll auf der Todesliste des Regimes stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Einem iranischen Fussball-Profi droht wegen der Proteste die Hinrichtung.
- Amir-Resa Nassr-Asadani (26) soll drei Sicherheitskräfte getötet haben.
- Die Vorwürfe würden nicht zu seinem Charakter passen, sagen Ex-Teamkollegen.
Im Zusammenhang mit den seit fast drei Monaten andauernden Protesten im Iran droht auch einem Fussball-Profi die Hinrichtung: Amir-Resa Nassr-Asadani soll auf der Todesliste der Justizbehörde stehen.
Dies wurde zwar am Dienstag von den Staatsmedien dementiert. Aber dem 26-Jährigen wurde von einem Gericht «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen. Gemäss islamischer Rechtsauffassung steht auf diese Anklage die Hinrichtung.
FIFPRO is shocked and sickened by reports that professional footballer Amir Nasr-Azadani faces execution in Iran after campaigning for women’s rights and basic freedom in his country.
— FIFPRO (@FIFPRO) December 12, 2022
We stand in solidarity with Amir and call for the immediate removal of his punishment. pic.twitter.com/vPuylCS2ph
Daher befürchten in den sozialen Medien viele Iraner, dass ihm letztendlich doch die Todesstrafe drohen soll. Unter ihnen sind auch die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis Ali Karimi und Mehdi Mahdavikia.
Hinrichtung für Mord an drei Sicherheitskräften?
Nassr-Asadani soll während einer Protestdemonstration in die Ermordung dreier Sicherheitskräfte involviert gewesen sein. Nach Angaben ehemaligen Mitspieler passe diese Anklage ganz und gar nicht zu dessen Charakter. Sie sei grundlos und absurd.
Der 26-Jährige spielte in verschiedenen Vereinen in der ersten iranischen Liga und schaffte es auch in die U21-Nationalmannschaft. Wegen einer schweren Verletzung musste er seine aktive Karriere vor zwei Jahren unterbrechen und ist derzeit vereinslos.
Wie Tausende von Iranern nahm auch er an den jüngsten systemkritischen Protesten teil. Er setzte sich für Frauenrechte und Demokratie im Land ein.