Kommentar: Neymar-Out ist schlechte Nachricht für Bayern

Verletzungs-Schock, Knöchel-OP, Saison-Aus! PSG-Superstar Neymar verpasst den Bayern-Kracher. Eine unschöne Nachricht – auch für die Münchner. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze

Neymar muss sich wegen einer Knöchelverletzung operieren lassen.
Damit fehlt er Paris auch im morgigen Achtelfinal-Rückspiel (21 Uhr) der Champions League.
Eine Hiobsbotschaft ist das aber vor allem für die Bayern. Ein Kommentar.

Schock-Nachricht am Montag-Abend: Paris-Superstar Neymar muss sich einer Knöchel-Operation unterziehen. Er fällt für den Rest der Saison aus. Und verpasst damit auch das kapitale Bayern-Spiel in der Champions League (Hinspiel 0:1).

Eine Schock-Nachricht ist die Mitteilung der Franzosen aber vor allem für die Bayern! Wie bitte?

Einerseits steht morgen noch immer ein Duo des Zauberer-Dreizacks auf dem Platz. Und mit französisch-argentinischem Sturm – ohne Brasilianer – ist Paris (bisher) unschlagbar.

PSG verlor noch nie ein Spiel, wenn Messi und Mbappé gemeinsam und ohne Neymar auf dem Platz standen. Zwölf Siege, drei Remis.

In den letzten zwei Liga-Spielen, die die Nummer zehn verpasste, harmonierten die WM-Finalisten blind. Messi glänzt mit zwei Toren und zwei Assists. Kylian Mbappé traf dreimal und legte zweimal auf...

Klar: An guten Tagen gehört auch Neymar individuell zu den besten Kickern der Welt, tanzt mit dem Ball, begeistert die Zuschauer. Der Unterschied: Läuft es ihm aber nicht, taucht er ab – und schadet dem Pariser Spiel. So auch im Hinspiel.

Wer kommt in den Champions-League-Viertelfinal?

Der 31-Jährige bleibt alles schuldig. Schlechte Freistösse, ungenaue Hereingaben, wenig Abschlüsse – das Spiel der Pariser läuft an ihm vorbei. In Fahrt kommt PSG erst, als Mbappé in der 57. Minute eingewechselt wird.

Für ihn könnten morgen Nordi Mukiele (25) oder Top-Talent Warren Zaïre-Emery (16) auflaufen. Beides Spieler, die 90 Minuten lang Kilometer um Kilometer abspulen. Wofür Neymar nie bekannt war.

Ohne Neymar ist PSG besser

Und da wären wir beim dritten Punkt: Ohne Neymar ist ganz PSG besser. Auch hierfür gibt es eine knallharte Statistik-Quittung.

Einzig in seiner ersten Saison 2017 gewann PSG mehr Spiele mit (87 Prozent), als ohne (68 Prozent) Neymar.

Es sollte seine einzige bleiben. Besonders krass ist es dieses Jahr: Mit dem Brasilianer gingen 69 Prozent der Spiele siegreich aus, ohne ihn 88 (!) Prozent.

2017 nach Paris transferiert, sollte der Angreifer den Henkelpott nach Paris bringen. Doch in den entscheidenden Momenten ist der «neue Superman» entweder schlecht oder verletzt (43 Prozent der PSG-Spiele verpasste «Ney»).

Nun fehlt er erneut. Gute Besserung, Neymar! Der Pariser Traum vom grossen Triumph in der Champions League lebt aber trotzdem noch. Vielleicht mehr als je zuvor.