Kontroverse um Cristiano-Ronaldo-Statue in Indien
Eigentlich sollte sie die Liebe zum Fussball fördern und junge Menschen inspirieren, besser Fussball zu spielen, schrieb Michael Lobo, ein Minister des betroffenen Bundesstaates Goa auf Twitter.
Doch stattdessen gab es einen Tag nach der Einweihung der mehr als 400 Kilo schweren Statue des portugiesischen Superstars Proteste mit schwarzen Flaggen vor Ort. Das berichtete die indische Nachrichtenagentur IANS.
Die Protestierenden hätten kritisiert, dass nicht einheimische Fussballspieler geehrt würden. Ausserdem sahen sie die Statue als Beleidigung an, weil Goa bis vor 60 Jahren eine portugiesische Kolonie war, die erst Jahre nach dem Ende der britischen Besetzung Indiens die Freiheit erlangte.
Minister Lobo sagte dazu IANS, dass diese Leute einfach Fussball hassen würden. In Indien ist Kricket zwar mit Abstand der beliebteste Sport, Fussball geniesst aber in einigen Gegenden wie auch in Goa mehr Beliebtheit. Das Land ist so auch trotz seiner Grösse - mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern - schlechter im Fussball als viele andere Länder, sagte Lobo der indischen Presseagentur ANI.
Die Statue habe rund 14.000 Euro gekostet und sei schon vor der Pandemie geplant gewesen.