Belinda Bencic nach Comeback: «Bin viel weiter als erwartet»
Belinda Bencic überzeugt bei ihrer Rückkehr nach der Babypause. Beim ITF-Turnier in Hamburg gewinnt sie 6:3, 6:1 gegen Julia Awdejewa – und ist sehr zufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Belinda Bencic kehrt mit einem Sieg auf die Tennis-Tour zurück.
- Die Ostschweizerin zeigt sich nach ihrer erfolgreichen Rückkehr glücklich.
- Im Achtelfinal beim ITF-75-Turnier in Hamburg trifft sie auf Anastasia Kulikova.
Belinda Bencic hat hohe Erwartungen an sich selber. Dennoch zeigte sie sich nach dem überzeugenden Sieg in nur 73 Minuten gegen die Nummer 238 fast uneingeschränkt zufrieden.
«Das war ein guter Match, ich habe solide gespielt», sagte sie direkt nach dem Spiel. Sie habe im Training gespürt, dass vieles gut gehe. «Aber im Match ist es halt doch noch einmal etwas anderes.»
Von Anfangsnervosität war 415 Tage nach dem letzten Ernstkampf beim WTA-Turnier in San Diego nichts zu spüren. Bencic gewann die ersten acht Punkte und hatte nur eine kurze Schwächephase – vom 3:1 zum 3:3 im ersten Satz. Und am Ende brauchte sie fünf Matchbälle bis zum Sieg.
«Es gibt sicher noch Verbesserungspotenzial», meinte sie lachend. «Aber insgesamt bin ich viel weiter, als ich es nach sechs Monaten gedacht hätte.»
Im April dieses Jahres war Belinda Bencic Mutter von Töchterchen Bella geworden. Dass sie danach auf die Tennistour zurückkehren würde, hatte sie von Anfang an klargemacht. Nun gilt es wieder ernst.
Im Achtelfinal trifft sie am Donnerstag erstmals auf die für Finnland antretende Russin Anastasia Kulikova (WTA 296).
Beim Comeback stellte Bencic unter Beweis, dass sie auch über ein Jahr nach ihrem letzten Einsatz nicht viel von ihrem Können eingebüsst hat. Von sieben Returngames gewann sie deren fünf.
Julia Awdejewa ist bestimmt nicht das Mass aller Dinge. Doch die 22-jährige Russin hat in diesem Jahr immerhin schon zwei ITF-Turniere gewonnen.
Im Norden Deutschlands tritt Belinda Bencic mit einer Wildcard an. Danach wird sie für längere Zeit von einem geschützten Ranking (Nummer 15 zum Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft) profitieren können.
In zwei Wochen will sie in Biel im Billie Jean King Cup mit dem Schweizer Team gegen Serbien spielen.