Kritik an Southgate nach höchster Heimpleite in 94 Jahren

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Ungarn,

0:4 verloren. Gegen Ungarn. Zu Hause. Englands Nationalmannschaft verabschiedet sich mit einer herben Klatsche in die Sommerpause.

Englands Trainer Gareth Southgate steht nach der Heimpleite gegen Ungarn unter Druck.
Englands Trainer Gareth Southgate steht nach der Heimpleite gegen Ungarn unter Druck. - Jon Super/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • England blamiert sich gegen Ungarn und verliert 0:4.
  • Wie steht es um die Zukunft von Trainer Gareth Southgate?

Nach der schlimmsten Heimpleite in mehr als 90 Jahren für die englische Fussball-Nationalmannschaft steht Trainer Gareth Southgate im Zentrum der Kritik. Im Gegensatz zu vielen Fans und einigen Experten wollte Kapitän Harry Kane von einer Entlassung Southgates nach dem 0:4 gegen Ungarn am Dienstagabend allerdings überhaupt nichts wissen.

«Diese Frage sollte ich nicht mal beantworten, wenn ich ehrlich bin», sagte Kane im britischen Fernsehen. «Das ist unsere erste grosse Niederlage seit langer Zeit. (...) Das war natürlich ein Abend zum Vergessen, aber wir müssen das einstecken und weitermachen», sagte der Angreifer von Tottenham Hotspur.

Viele der Zuschauer in Wolverhampton äusserten ihren Frust mit Buh-Rufen und Pfiffen sowie Gesängen in Richtung Southgate, die ihm unterstellten, keine Ahnung zu haben von dem, was er tue. Auch erste Experten stellten die Zukunft des Trainers infrage, der England noch bei der Europameisterschaft im eigenen Land vergangenen Sommer bis ins Finale gegen Italien geführt hatte und zuvor bei der WM 2018 bis ins Halbfinale.

Southgate «unter Druck»

Ex-Nationalspieler Gary Lineker beschränkte sich auf Twitter noch darauf, sich einen Spielstil wie den des FC Liverpool zu wünschen. Nach nur einem Tor in den vier sieglosen Nations-League-Partien der vergangenen zwei Wochen sagte Ex-Liverpool-Profi Stephen Warnock dem BBC-Radio aber: «Ich bin nicht sicher, dass er der richtige Mann ist. Es gibt andere Kandidaten, die besser geeignet sind - und ich bin sicher, Gareth Southgate steht heute Nacht unter Druck.»

Die höchste Heimniederlage seit einem 1:5 gegen Schottland 1928 sorgte in England für grosse Verunsicherung. «Wir haben nicht viele Fussballspiele verloren, und wenn du so schwer verlierst, insbesondere zu Hause, dann wird das in England sehr schmerzhaft», sagte Southgate. «Natürlich ist so ein Abend schwierig und es ist wichtig, dass ich das von ihren Schultern nehme, weil das absolut an mir lag.»

Ungarn an Gruppenspitze

Nicht die Mannschaft, er selbst habe sich für die zahlreichen Wechsel und die taktische Ausrichtung des Teams entschieden. «Die Verantwortung dafür liegt bei mir. Es war schwer, in jedem Spiel die stärkste Mannschaft rauszuschicken, also haben wir es als Vorbereitung für Katar genutzt», sagte er. «Ich habe Mitgefühl, weil ich speziell für die beiden Spiele gegen Ungarn Mannschaften ausgewählt habe, in denen ich versucht habe, das Team auszubalancieren und jungen Spielern eine Möglichkeit zu geben. Diese Balance habe ich nicht hinbekommen, um auf einem Level abzuliefern, das notwendig war, um diese Spiele zu gewinnen.»

Southgates Mannschaft bleibt damit auf dem letzten Tabellenplatz, der am Ende den Abstieg in die B-Liga bedeuten würde. Die überraschend starken Ungarn dagegen führen die Gruppe nach vier Spieltagen vor Deutschland und Italien an.

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