In China geraten immer wieder Sportfunktionäre wegen Korruptionsverdachts ins Visier der Polizei. Nun sperrten die Behörden Dutzende Fussballer.
Die Polizei hatte zwei Jahre lang im Bereich Online-Wetten und Spielabsprachen ermittelt. (Symbolbild)
Die Polizei hatte zwei Jahre lang im Bereich Online-Wetten und Spielabsprachen ermittelt. (Symbolbild) - Martin Gerten/dpa

Der chinesische Fussballverband hat 43 Sportler und Funktionäre wegen illegalen Glücksspiels und Spielmanipulation lebenslang von fussballerischen Aktivitäten ausgeschlossen.

Unter den Verurteilten befanden sich chinesische Profifussballer und ehemalige Nationalspieler wie Jin Jingdao, aber auch der Südkoreaner Son Jun-ho, wie der Verband in Dalian mitteilte. Son, der einst für den chinesischen Erstligisten Shandong Taishan spielte, habe sich unter anderem an illegalen Überweisungen beteiligt und Spiele manipuliert, hiess es.

17 weitere Kicker und Vereinsoffizielle erhielten dem Verband zufolge eine fünfjährige Sperre. Die Behörden hatten demnach rund zwei Jahre in dem Fall gegen Fussballer, Schiedsrichter, Trainer und Vereinsfunktionäre wegen illegaler Absprachen zum Spielausgang und Korruption ermittelt.

Insgesamt untersuchte die Polizei laut Verband 120 Spiele, 128 Verdächtige und 41 Fussballclubs.

Der chinesische Fussballverband wird die betreffenden Informationen den internationalen Organisationen melden, um festzustellen, ob weitere Massnahmen ergriffen werden, wie Präsident Song Kai sagte.

In den vergangenen Jahren hatte China immer wieder hohe Sport- und Fussballfunktionäre wegen Bestechungsvorwürfen verhaftet. Einige wurden in den vergangenen Monaten zu teils langen Haftstrafen verurteilt.

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