Ligue 1-Verein fordert Abschaffung von VAR
Stade Brest beantragt offiziell die Abschaffung des VAR. Der Ligaverband wird das Anliegen besprechen, es dürfte aber chancenlos sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ligue 1-Verein Stade Brest will den VAR abschaffen.
- Die vorherrschenden Gefühle seien Frustration, Unverständnis und Wut.
- Der Ligaverband wird den wohl chancenlosen Antrag von Brest diskutieren.
«Die vorherrschenden Gefühle sind Frustration, Unverständnis und Wut.» Dies sagte Eric Roy, der Trainer von Stade Brest nach der Niederlage gegen Monaco im November. Er wisse nicht, warum der VAR eingesetzt werde. Viele Spiele würdennicht durch Schiedsrichter-, sondern durch VAR-Entscheide entschieden, «vielleicht ist es Inkompetenz».
Damals ging Brest früh in Führung, das Tor wurde aber wegen eines Fouls aberkannt. Wenig später traf der Schweizer Denis Zakaria, am Schluss gewann Monaco mit 2:0. Bereits damals kamen Gerüchte auf, dass Brest etwas gegen den VAR unternehmen wolle.
Und diese stellen sich nun als wahr heraus. Wie «L'Équipe» berichtet, reichte der Verein offiziell einen Antrag beim französischen Ligaverband ein. Das Ziel: den Videobeweis wieder abzuschaffen. Am kommenden Mittwoch wird sich der Verband mit dem Antrag auseinandersetzen.
Laut der französischen Zeitung dürfte er aber keine grossen Chancen haben. Bislang soll es noch keine weiteren Vereine geben, die die Abschaffung des VAR unterstützten.
In Frankreich wurde der Video Assistant Referee auf die Saison 2018/2019 eingeführt. Wie auch in vielen anderen Länder gibt es aber immer wieder Kritik. Trotz des Videobeweises lassen sich einige Situationen nicht zu hundert Prozent eindeutig klären.