Jürgen Klopp setzt im FA Cup ein Zeichen und schickt die Junioren von Liverpool ins Rennen. Der Entscheid ist unpopulär – aber von A-Z richtig. Ein Kommentar.
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Jürgen Klopp wird heute nicht mit Liverpool in Shrewsbury antreten. Er schickt die Junioren der U23. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Klopp schickt heute seine U23-Junioren ans FA-Cupspiel gegen Shrewsbury.
  • Damit setzt er ein Zeichen – und hat recht. Ein Kommentar.
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Es ist richtig, dass Jürgen Klopp ein Zeichen setzt! Heute Abend muss Liverpool im FA Cup zum Wiederholungsspiel gegen Drittligist Shrewsbury antreten. Für die Liverpool-Profis ist es gefühlt das 50. Spiel dieser Saison – sie sind schlapp, ausgelaugt und müde.

Trainer Jürgen Klopp und seine Stars werden aber nicht vor Ort sein. Wie bitte? Ja, der Star-Coach schickt seine U23, seine «Kids» ins Rennen. Das kommt nicht gut an, es hagelt Kritik vom Verband und Experten.

Handelt Jürgen Klopp richtig?

Der Entscheid von Klopp mag zwar unpopulär sein, ist aber richtig. Und von A bis Z nachvollziehbar!

Hohe Belastung für Profis

Denn: Jürgen Klopp prangert nicht erst seit heute die Belastung an, die seinen Stars auferlegt wird. Ein Beispiel? Nach dem Einzug in den Viertelfinal des Carabao-Cups musste sein Team am 17. Dezember bei Aston Villa antreten.

Nur einen Tag später stand der Halbfinal an der Klub WM auf dem Programm – in Katar!

Klar, die Fussballer kassieren heute unglaubliche Löhne und führen ein privilegiertes Leben. Doch alle Millionen der Welt machen einen Spieler nicht unverwundbar.

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Weil Liverpool gegen Shrewsbury nur 2:2 spielte, kommt es heute Dienstag zum Wiederholungsspiel.
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Stars wie Mo Salah (rechts) werden aber nicht auflaufen.
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Jürgen Klopp hat sich bereits mehrmals kritisch über die Belastung geäussert.
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Die Sensation für Shrewsbury liegt damit zum Greifen nah.
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Harvey Elliott (links) gilt als eines der grössten Talente im englischen Fussball. Auch auf ihm ruhen heute die Hoffnungen von Liverpool.

Über die Festtage standen in England mehrere Teams in zwölf Tagen viermal im Einsatz. Die Quittung sind 74 verletzte Spieler!

Auch darauf wies der Deutsche gleich mehrmals hin, forderte gar einen runden Tisch. Dort sollten sich Vereine, Verband und TV-Anstalten aussprechen und nach Lösungen suchen.

Liverpool lässt Worten Taten folgen

Passieren wird freilich nichts. Der Fussball wird immer mehr vermarktet, die Vereine absolvieren ihre Vorbereitung aus Werbezwecken in den USA, China oder in Katar. Die Champions League soll grösser werden und eine zweite Europa League steht vor der Türe.

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Wie schlägt sich die U23 des FC Liverpool? - twitter/@lfc

Darum ist es richtig, dass Jürgen Klopp seinen Worten auch Taten folgen lässt. Und zum Schutz der Spieler ein Zeichen setzt. Zumal die U23 von Liverpool genügend Talent mitbringt, um den Drittligisten aus Shrewsbury aus dem Wettbewerb zu kegeln. Wetten?

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