Lucien Favre: Mario Götze schiesst gegen Ex-Trainer beim BVB
Trotz Rekord-Punkteschnitt muss Lucien Favre (63) den BVB im Dezember verlassen. Über vier Monate meldet sich Ex-Spieler Mario Götze kritisch zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Mario Götze spielt seit Sommer für den PSV Eindhoven in den Niederlanden.
- In einem Interview tritt er jetzt gegen Ex-BVB-Trainer Lucien Favre nach.
Mitte Dezember 2020 muss Lucien Favre beim BVB seinen Trainerposten räumen. Dem Schweizer wird nicht mehr zugetraut, mit den Dortmundern ganz vorne anzugreifen. Aktuell ist Favre ohne Job.
Brisant: In den zweieinhalb Jahren holt der 63-Jährige mit Dortmund im Schnitt über zwei Punkte pro Spiel. So stark war nicht einmal BVB-Legende Jürgen Klopp.
Dass es zwischen Favre und Teilen der Mannschaft nicht mehr harmonierte, wird im Nachhinein klar. So lobt zum Beispiel Abwehrchef Mats Hummels den Interimstrainer Edin Terzic nach Spielen über den Klee. Spricht von klar sichtbaren Verbesserung.
Mario Götze: Lucien Favre hat Ausreden benutzt
Jetzt meldet sich auch der deutsche WM-Held von 2014 zu Wort. Mario Götze, mittlerweile für PSV Eindhoven im Einsatz, blickt auf die Zeit unter Lucien Favre zurück. Im Fachmagazin «11 Freunde» schlägt er kritische Töne an.
«In den letzten beiden Jahren gab es aus meiner Sicht keine Performancekultur, die ausschliesslich auf Leistung ausgelegt war», so Götze. Unter Lucien Favre fühlte sich Götze «nicht mehr relevant». Vor allem mit den Begründungen des Trainers hadert der 28-Jährige offenbar bis heute.
«Er sagte, dass er nicht glaubt, dass ich der Mannschaft helfen kann. Und er keine Position für mich hat, was für mich grundsätzlich wenig Sinn gemacht hat», sagt Götze. Und betont, dass er das als Ausrede wahrgenommen habe.
Eindhoven-Trainer gibt Götze «das Gefühl, mir voll zu vertrauen»
Seit Sommer spielt Götze nun für PSV Eindhoven, hat sich in den Niederlanden einen Stammplatz erkämpft. Als Teamkollege von Nati-Goalie Yvon Mvogo erzielt er in 16 Spielen fünf Tore und notiert vier Assists.
Seine Beziehung zum deutschen Trainer Roger Schmidt sei besser als die mit Lucien Favre beim BVB. «Mir ist über die Jahre klar geworden, wie wichtig ein enges Verhältnis zum Trainer für meine Entwicklung ist», so Götze. «Ich finde Rogers fussballerische Philosophie spannend, er gibt mir das Gefühl, mir voll zu vertrauen.»