Manuel Neuer: Ivan Rakitic nimmt Bayern-Goalie nach Video in Schutz
Ein Video von Bayern-Captain Manuel Neuer im Urlaub in Kroatien sorgt für Aufregung. Nun gibt's Rückendeckung von Ex-Teamkollege Ivan Rakitic.
Das Wichtigste in Kürze
- Ivan Rakitic verteidigt Manuel Neuer nach dem Eklat um ein Urlaubsvideo.
- Das Video zeigt Neuer, wie er ein Lied einer bekannten Rechtsband singt.
- Für Rakitic hat sein einstiger Schalke-Teamkollege «nichts gemacht».
Ein Video von Manuel Neuer im Urlaub in Kroatien sorgt derzeit für Aufregung. Es zeigt den Bayern-Torhüter bei einer Gesangseinlage im kleinen Kreis. Der DFB-Nationalspieler singt lautstark bei einem kroatischen Lied mit. Der Song «Lijepa li si» stammt von der Band «Thompson», der eine Nähe zum rechten Milieu nachgesagt wird.
Rückendeckung erhält Neuer nun von einem Teamkollegen aus Schalke-Zeiten: Ivan Rakitic. Der Barça-Star verteidigt das Verhältnis seines Ex-Mannschaftskameraden zu Kroatien. «Manu ist in Kroatien wie einer von uns», so Rakitic zu «Sport1». «Wir sind unheimlich stolz, dass er immer wieder nach Kroatien kommt und sich bei uns so wohlfühlt.»
Der DFB-Goalie sei zur gemeinsamen Schalke-Zeit für Rakitic «wie ein älterer Bruder» gewesen. Grund für dessen Liebe zu Kroatien ist sein enger Freund und Torwarttrainer Toni Tapalovic. «Tapalovic ist Kroate, er kommt aus Dubrovnik», so Rakitic. «Durch ihn wurde Manu etwas angesteckt von der Liebe zu Kroatien – und auch zu der Musik.»
«Manuel Neuer hat doch nichts gemacht»
Die Assoziation von Thompson-Gründer Marko Perkovic mit dem rechten Milieu kann Rakitic nicht nachvollziehen. «Der Sänger ist ein unglaublich bekannter Mann, der in Kroatien geliebt wird. Er gibt immer wieder im ganzen Land Konzerte. In dem Lied geht es um die Liebe zu Kroatien und darum, wie schön unser Land ist.»
Er finde es schade, dass Manuel Neuer deshalb nun in das falsche Licht gerückt werde. «In dem Video singen sie über die Liebe zu Kroatien – man sieht, wie wohl sich Manu fühlt. Es ist schade, was jetzt daraus gemacht wird. Manu hat doch nichts gemacht.»
Die 1991 gegründete Band «Thompson» wurde nach dem Spitznamen ihres Frontmanns Marko Perkovic benannt. Der Name leitet sich von der Pistole ab, die der heute 53-Jährige im Jugoslawien-Krieg bei sich trug. Perkovic wird vorgeworfen, das Ustascha-Regime zu verherrlichen. Einer der bekanntesten Songs, «Bojna Čavoglave», beginnt mit dem Ausruf «Za dom spremni», einem Ustascha-Gruss.