Maurizio Jacobacci bekam Job bei 1860 München mit Initiativbewerbung
Maurizio Jacobacci übernimmt beim deutschen Drittligisten 1860 München. Der gebürtige Berner überzeugte die Verantwortlichen mit einer Initiativbewerbung.
Das Wichtigste in Kürze
- Maurizio Jacobacci hat wieder einen Job.
- Der in Bern geborene italienische Staatsbürger bewarb sich gleich selbst.
- Am Montag leitete er nun seine erste Trainingseinheit.
Erst gut eine Woche ist es her, dass Maurizio Jacobacci in Tunesien entlassen wurde. Und bereits hat der gebürtige Berner wieder einen Trainer-Job. Jacobacci übernimmt beim deutschen Traditions-Verein 1860 München in der 3. Bundesliga.
Das Engagement sorgt in Deutschland für Verwunderung. Jacobacci soll sich etwa gegen den ehemaligen Bundesliga-Coach Manuel Baum durchgesetzt haben, heisst es. Obwohl für diesen offenbar weder die Vertrags-Laufzeit noch Geld eine Rolle gespielt haben sollen.
Wie der 60-Jährige die Verantwortlichen überzeugt hat, verrät er gleich bei seiner Vorstellung: Jacobacci hat sich auf eigene Faust beim Drittligisten beworben!
Das habe er gemacht, «da eine Trainerstation bei einem deutschen Traditionsverein eine Herausforderung ist, die mich reizt.» So sei man schliesslich ins Gespräch gekommen – und zur Unterschrift.
Sportchef Günther Gorenzel kommentiert: «Wir erwarten uns von ihm einen neuen Impuls auf jeden einzelnen Spieler und somit eine Leistungssteigerung in den kommenden Spielen. Dieser erhoffte Effekt eines neuen Impulses von aussen gab am Ende auch den Ausschlag, auf Maurizio zu setzen.»
Wie der «Kicker» berichtet, sollen aber auch Geld-Gründe für Jacobacci entschieden haben. So hätte Sportchef Gorenzel offenbar gerne Achim Beierlorzer an der Seitenlinie gehabt. Aufgrund einer zu geringen Budgeterhöhung war die Wunschlösung aber nicht realisierbar. So setzte sich die Investorenseite um Hasan Ismaik durch.
Jacobacci arbeitete bisher als Trainer vor allem in der Schweiz, unter anderem bei Sion und Lugano. Sein letztes Engagement beim tunesischen CS Sfaxien war von kurzer Dauer. Nach nur zwei Siegen aus acht Partien wurde er nach zwei Monaten schon wieder entlassen.
Die Münchner dürfen derzeit noch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen, liegen fünf Punkte hinter dem Tabellenvierten VfL Osnabrück. Jacobacci steht am Samstag beim Heimspiel gegen Viktoria Köln erstmals an der Seitenlinie.