Mehr als 200 Beteiligte der Dresdner Krawalle identifiziert

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Deutschland,

Ein halbes Jahr nach den schweren Fussball-Krawallen in Dresden hat die Polizei 236 mutmassliche Gewalttäter identifiziert.

Mitte Mai versammelten sich Fans von Dynamo Dresden um den Aufstieg in die 2. Liga zu feiern, wobei es auch zu Ausschreitungen kam. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Mitte Mai versammelten sich Fans von Dynamo Dresden um den Aufstieg in die 2. Liga zu feiern, wobei es auch zu Ausschreitungen kam. Foto: Sebastian Kahnert/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt seien mehr als 600 Gewalttäter ausgemacht worden.

Die «Soko Hauptallee» gehe davon aus, noch in diesem Jahr eine dreistellige Anzahl an Verfahren zur Anklagereife zu bringen, teilte die Polizei mit.

Insgesamt seien mehr als 600 Gewalttäter ausgemacht worden. Gegen alle Verdächtigen werde wegen schweren Landfriedensbruchs und anderer Straftaten ermittelt. Der «weit überwiegende Teil» der mutmasslichen Randalierer komme aus Dresden und dem Umland. Bis auf fünf Frauen handele es sich ausschliesslich um Männer im Alter zwischen 15 und 69 Jahren. Gegen 103 Verdächtige sei ein Stadionverbot bei Dynamo Dresden angeregt worden.

In den vergangenen Monaten hatte die Polizei vier Plakate mit insgesamt 80 mutmasslichen Randalierern veröffentlicht. Dazu seien 171 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. 67 der 80 Abgebildeten seien so identifiziert worden. Soko-Chef Enrico Lange kündigte an, dass weitere Fahndungsplakate folgen werden.

Am 16. Mai hatten sich Tausende Menschen wegen des Aufstiegs von Dynamo Dresden in die 2. Fussball-Bundesliga versammelt. Hunderte gewaltbereite Fans griffen Polizisten mit Pyrotechnik an, zudem flogen Flaschen und Steine. Laut Polizei wurden 185 Beamte verletzt, sechs von ihnen mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden.

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