Michel Platini will kein Amt mehr als Fussball-Funktionär
Michel Platini hat genug vom Medienrummel. Der Franzose will kein Amt als Fussball-Funktionär mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Michel Platini verzichtet künftig auf ein Amt als Fussball-Funktionär.
- Nach 50 Jahren Medienrummel möchte er in Ruhe leben.
- Eine komplette Abkehr vom Fussball sei es aber nicht.
Nach seinem Freispruch will der frühere UEFA-Präsident Michel Platini nicht mehr als Funktionär in den Fussball zurückkehren.
Das erklärte der 67-Jährige in einem am Freitagabend ausgestrahlten Interview des französischen Fernsehsenders LCI. Platini war ebenso wie der frühere FIFA-Chef Sepp Blatter eine Woche zuvor vom Bundesstrafgericht in Bellinzona freigesprochen worden. In dem Prozess war es um eine umstrittene Zahlung des Weltverbandes zu Blatters Amtszeit an den einstigen Präsidenten der UEFA gegangen.
«Ich möchte nach 50 Jahren Medienrummel in Ruhe leben», sagte Platini in dem Interview. «Ich denke, dass ich und meine Familie eine wichtige mediale Pause verdient haben.»
Daher strebe er weder bei FIFA, UEFA, dem französischen Verband oder der Spielergewerkschaft FIFPro ein Amt an. «Das ist ein Entscheid, den ich schon vor langer Zeit getroffen habe. Aber ich wollte das erhobenen Hauptes sagen, nicht als Angeklagter.»
Als komplette Abkehr vom Fussball will Michel Platini den Schritt nicht verstanden wissen. «Ich habe nicht meinen Rücktritt erklärt. Aber ich werde nicht mehr in die Institutionen zurückkehren, die mich kaputt gemacht haben. Wenn es etwas Positives für die Spieler oder die Welt des Fussballs gibt, bin ich dabei», sagte der einstige Mittelfeldstar, der Frankreichs Auswahl 1984 zum EM-Titel führte.