OGC Nizza: Favre konnte die Erwartungen nicht erfüllen
Gerade einmal sechs Monate dauerte die zweite Amtszeit von Lucien Favre bei OGC Nizza. Der Schweizer Trainer muss sein Amt nach dem Cup-Out räumen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lucien Favre ist sein Amt als Trainer von OGC Nizza wieder los.
- Der Schweizer muss nach nur sechs Monaten gehen.
- Seine grössten Erfolge liegen schon eine Weile zurück.
Der französische Ligue-1-Klub OGC Nizza entlässt seinen Schweizer Trainer Lucien Favre. Am Ende wurde dem 65-jährigen Waadtländer die Niederlage im Cup gegen den Drittligisten Puy (0:1) am Samstag zum Verhängnis.
Auch in der Meisterschaft belegt der Verein im Besitz des Milliardärs Jim Ratcliffe nach 17 Runden nur den 11. Platz. Am Abend bestätigte der Verein die Entlassung Favres, betonte aber dessen Verdienste in Nizza.
«Er wird immer ein aussergewöhnliches Mitglied der rot-schwarzen Familie sein», schrieb der OGC Nizza. Favre war im Sommer nach Nizza zurückgekehrt, nachdem er den Verein von 2016 bis 2018 auf den 3. Platz und in die Champions League geführt hatte. Danach wechselte er zu Borussia Dortmund, wo er im Dezember 2020 nach zweieinhalb Jahren entlassen wurde.
Assistenztrainer Christophe Moulin verliert auch seinen Posten bei OGC Nizza
Bei der Rückkehr an die Côte d'Azur konnte Favre nicht mehr an seine vorherigen Erfolge anknüpfen. Diverse prominente Neuzuzüge aus der Premier League konnten die hohen Erwartungen beim Verein mit Schweizer Aussenverteidiger Jordan Lotomba nicht erfüllen. So endete Favres zweites Engagement nach nur gut sechs Monaten.
Mit ihm verlor auch sein Neuenburger Assistenztrainer Christophe Moulin seinen Posten. Nachfolger wird bis auf Weiteres der 36-jährige Didier Digard. Er stiess im Herbst von der zweiten Mannschaft zum Trainerstaff des Fanionteams. Derzeit stand Favre gemäss Medienberichten kurz vor der Entlassung, eher er sich wieder mit sieben Spielen ohne Niederlage beweisen konnte.
Favres grössten Erfolge liegen schon eine Weile zurück. In den 2000er-Jahren führte der ehemalige Schweizer Internationale und Filigrantechniker den FC Zürich zu zwei Meistertiteln und einem Cupsieg. Von 2007 bis 2015 arbeitete er dann mehrheitlich erfolgreich in der Bundesliga bei Hertha Berlin und Borussia Mönchengladbach.