Pelé (†82) ist tot: So trauert Brasilien um seinen Helden

Mit Pelé (†82) ist einer der grössten Sportler aller Zeiten am Donnerstag für immer eingeschlafen. In Brasilien hat Präsident Jair Bolsonaro deshalb per Dekret eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

«Wir trauern um einen Mann, der durch den Fussball den Namen Brasiliens in die Welt getragen hat. Er verwandelte Fussball in Kunst und Freude»,so der scheidende Staatschef. Dieser muss sein Amt am Sonntag verlassen, die Regierungsgeschäfte übernimmt Luiz Inácio Lula da Silva.

Im ganzen Land wird bereits kurz nach der Bekanntgabe von Pelés Tod getrauert. Die Christus-Statue und das legendäre Maracana-Stadion werden zu seinen Ehren beleuchtet. Etliche Menschen strömen zudem vor das Stadion des FC Santos, um eine Mahnwache für ihr Idol abzuhalten.

Am Montagmorgen soll der Sarg mit dem brasilianischen Fussball-Idol das Albert-Einstein-Spital in São Paulo verlassen. «O Rei» (der König) wird in seine Heimatstadt Santos transportiert. Dort wird Pelé am Dienstag im engsten Familienkreis beerdigt.

Um 10 Uhr soll laut Pelés Stamm-Club FC Santos die öffentliche Totenwache beginnen. Es folgt ein Trauerzug durch die Strassen der Stadt. Dieser führt auch am Haus seiner Mutter vorbei, die erst gerade 100 Jahre alt wurde. Pelés Beerdigung erfolgt dann auf dem Friedhof Memorial Necropolis Ecumenical.

Edson Arantes do Nascimento, wie Pelé mit bürgerlichem Namen hiess, verbrachte seine gesamte Karriere in der Heimat. Mit dem FC Santos feierte er 26 nationale und internationale Titel in 17 Jahren.

1975 gab der Brasilianer wegen finanzieller Probleme den Rücktritt vom Rücktritt. Er unterschrieb einen Vertrag bei New York Cosmos, verliess damit seine Heimat erstmals. 1977 beendete er seine Karriere dann endültig.

In 1390 Spielen seiner Karriere erzielte Pelé unglaubliche 1301 Tore. In 841 Pflichtspielen waren es 775 Treffer. Am Donnerstag ist er an den Folgen seiner Krebs-Erkrankung für immer eingeschlafen.