Prozess startet: Trainer prügelte Kicker auf Platz halb tot
Ein Trainer eines Junioren-Teams in Deutschland muss sich wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Er prügelte einen Spieler halb tot.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein U19-Trainer prügelte einen 16-Jährigen halb zu Tode.
- Nun muss sich der Angeklagte vor Gericht verantworten – das Urteil steht noch aus.
Der Gerichtsprozess nach dem Prügel-Skandal in der Kreisliga Nürnberg hat begonnen.
Was ist passiert? Am 23. November 2019 standen sich der der KSD Hajduk und der SG Boxdorf/Grossgründlach gegenüber. Beim Stand von 4:3 für die Gäste aus Boxdorf eskalierte die Situation auf dem Platz.
Nach einer Tätlichkeit flog ein Spieler der Heimmannschaft KSD Hajduk vom Platz. Es entstand eine Rudelbildung, auch Betreuer und Zuschauer mischten sich ein. Und plötzlich lag der 16-jährige Semir K. schwer verletzt am Boden.
Gäste-Trainer wegen versuchten Totschlags angeklagt
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei ergaben, dass der Trainer des Gästeteams ausgerastet war. Laut Anklage stürmte der 49-jährige Markus M. sofort auf den Platz, als er seinen eigenen Sohn angegriffen wähnte.
Anschliessend packte der Trainer Semir K. an den Haaren und verpasste ihm zwei Faustschläge ins Gesicht. Als der Junior am Boden lag, trat er ihm noch zweimal mit dem Vollspann ins Gesicht.
Semir K. musste wochenlang im Krankenhaus bleiben und hat nun andauernd Schmerzen.
Der Angeklagte gab vor Gericht ein Geständnis ab. Es habe sich um eine «unentschuldbare Entgleisung» gehandelt.
Das Urteil steht noch aus.