Wendy Holdener: Auch diese Schweizer standen sich vor der Sonne
Wendy Holdener muss sich Camille Rast im Flachau-Slalom geschlagen geben und nervt sich. Diese Ski-Saison kam es immer wieder zu Schweizer Duellen um den Sieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Wendy Holdener verpasst den Flachau-Sieg um 16 Hundertstel und ärgert sich.
- Camille Rast rast mit einem Husaren-Ritt an die Spitze.
- Anderen erging es ähnlich: Schweizer Doppelsiege werden diese Saison zur Gewohnheit.
«Das nervt mich gerade schon ein bisschen.» Wendy Holdener zeigt sich nach dem Flachau-Slalom im SRF-Interview leicht verärgert – trotz Schweizer Doppelsieg.
Die Unteribergerin muss sich ihrer Team-Kollegin Camille Rast (nach dem 1. Lauf Achte) nur um 16 Hundertstel geschlagen geben.
Dass zwei Swiss-Ski-Athleten gegeneinander um den Sieg kämpfen, wird diese Saison zur Gewohnheit. Camille Rast stand Wendy Holdener – rechnet man die Podeste ein – schon drei Mal in der Sonne.
Doch auch bei den Schweizer Männern ergeht es einigen nicht anders...
23. November, Frauen-Slalom Gurgl
Schon im November muss sich Wendy Holdener Camille Rast zum ersten Mal geschlagen geben. Von Rang zwei fällt sie im 2. Lauf auf Rang vier zurück, Rast steigert sich von fünf auf drei und verdrängt Holdener vom Podest.
3. Camille Rast +0,57
4. Wendy Holdener +0,75
1. Dezember, Frauen-Slalom Killington
Wendy Holdener meldet sich nach ihrer Verletzungspause definitiv zurück. Die Schwyzerin meistert den Steilhang bestechend, steigert sich um sieben Plätze im zweiten Lauf. Nur eine ist schneller: Camille Rast.
1. Camille Rast
2. Wendy Holdener +0,57
6. Dezember, Männer-Abfahrt Beaver Creek
Nur wenige hätten wohl darauf gewettet, dass Justin Murisier der erste Saison-Sieger bei den Ski-Männern ist.
Mit Startnummer 3 legt der Romand eine Zeit hin, an die auch Marco Odermatt nicht mehr herankommt. Für Murisier ist es der erste Weltcup-Sieg überhaupt.
2. Marco Odermatt +0,20
21. Dezember, Männer-Abfahrt Gröden
In der Gröden-Abfahrt ist es dann Odi, der einem Teamkollegen den Sieg wegschnappt. Der mit Nummer 4 gestartete Franjo von Allmen führt. Der Nidwaldner meistert die «Ciaslat» aber noch besser und krallt sich den Sieg.
Odi spricht danach vom «perfekten Rennen». Für von Allmen ist es das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.
2. Franjo von Allmen +0,45
28. Dezember, Männer-Abfahrt Bormio
Nur eine Woche später erlebt von Allmen ein Déjà-vu: Alexia Monney schnappt dem Berner Oberländer den ersten Weltcup-Sieg auf der legendären «Stelvio» weg.
1. Alexis Monney
2. Franjo von Allmen +0,24
29. Dezember, Männer-Super-G Bormio
Alexis Monney erlebt eine Altjahrs-Woche zum Einrahmen. Der Westschweizer fährt einen Tag nach seinem ersten Weltcup-Sieg auch im Bormio-Super-G aufs Podest.
Zum Leidtragen von Stefan Rogentin, der vom Treppchen weichen muss.
3. Alexis Monney +0,24
4. Stefan Rogentin +0,42
5. Marco Odermatt +0,45
6. Franjo von Allmen +0,64
12. Januar, Männer-Riesenslalom Adelboden
Das Chuenisbärgli bleibt auch dieses Jahr fest in Schweizer Hand. Marco Odermatt feiert seinen vierten Riesen-Sieg in Adelboden in Serie.
Der Halbzeit-Führende Loic Meillard verliert im Zielhang eine halbe Sekunde und muss dem Saison-Dominator gratulieren. Odi hat nach dem Triumph fast ein wenig ein schlechtes Gewissen, die Emotionen seien nicht dieselben.
Meillard will davon nichts wissen: «Du willst, dass der Beste gewinnt. Marco hat es heute verdient», sagt er im SRF-Zielinterview.
2. Loic Meillard +0,20
14. Januar, Frauen-Slalom Flachau
Der Flachau-Slalom ist bereits der sechste Schweizer Doppelsieg in dieser Saison. Holdener bietet sich die nächste Chance auf Revanche Ende Januar, beim Courchevel-Slalom. Die beiden Schweizerinnen führen den Slalom-Weltcup nun auf den Rängen 1 (Rast) und 2 an.
1. Camille Rast
2. Wendy Holdener +0,16