RB-Architekt Rangnick offiziell verabschiedet
Das Wichtigste in Kürze
- Der frühere Leipziger Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick ist am Rande des Champions-League-Spiels gegen Manchester City offiziell verabschiedet worden.
Dreieinhalb Jahre nach seinem Weggang aus Leipzig richtete der frühere Clubboss Oliver Mintzlaff Dankesworte an Rangnick.
«Ohne dich würden wir hier nicht stehen und gegen ManCity spielen. Du hast diesem Club Strukturen und eine Philosophie gegeben. Das hier wird immer dein Wohnzimmer bleiben», sagte Mintzlaff. Der 47-Jährige überreichte Rangnick eine Foto-Collage aus dessen Leipziger Zeit.
Von den Fans gefeiert
Rangnick richtete dann selbst noch Worte an die Fans. «Wir können mit Fug und Recht sagen, dass das, was hier entstanden ist, zu einem Markenzeichen geworden ist. Es erfüllt mich mit Stolz und grosser Freude», sagte Rangnick und begab sich anschliessend in die Fankurve, wo er gefeiert wurde.
Rangnick, der inzwischen Österreichs Nationalmannschaft trainiert, hatte 2012 als Sportdirektor die Verantwortung in Leipzig genommen und gilt als Architekt des heutigen Erfolgs. Der Club spielte damals noch in der vierten Liga. Als Sportchef und in zwei kurzen Amtszeiten als Trainer führte der 64-Jährige den Club bis in die Champions League. Im Sommer 2019 wechselte Rangnick zur internationalen Fussballsparte des Hauptsponsors, ehe er den Konzern ein Jahr später ganz verliess. Es folgte eine glücklose Zeit als Interimstrainer von Manchester United, seit vergangenem Juni sitzt er bei Österreichs Auswahl auf der Bank.
Mittlerweile hat Rangnick seinen Leipziger Wohnsitz unweit des Stadions aufgegeben. Seine Verabschiedung hätte bereits deutlich früher stattfinden sollen. Allerdings standen dem Akt zunächst Unstimmigkeiten mit der einstigen sportlichen Führung im Weg, später war dies aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht möglich. Den Rahmen für die Verabschiedung gab die UEFA vor. Rangnick durfte nicht in die Mitte des Spielfelds und das Ganze durfte maximal fünf Minuten dauern.