Real Madrid: Ticketerstattung an Liverpool-Fans sorgt für Ärger
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Champions-League-Final 2022 kam es zu grossen Problemen beim Einlass der Fans.
- Vielen Liverpool-Fans soll deswegen jetzt der Ticketpreis zurückerstattet werden.
- Das sorgt bei Gegner Real Madrid für Ärger – man fühlt sich übergangen.
Im Mai 2022 kam es bei Champions-League-Final in Paris zwischen Liverpool und Real Madrid (0:1) zu einem Einlasschaos. Die Partie wurde mit über einer halben Stunde Verspätung angepfiffen. Dennoch kamen viele Fans, vor allem der Engländer, gar nicht, oder nicht rechtzeitig ins Stade de France.
Nun hat der europäische Fussballverband UEFA angekündigt, einigen Zuschauern den Ticketpreis zurückzuerstatten, unter bestimmten Bedingungen. Diese erfüllen allerdings fast ausschliesslich Fans des FC Liverpool, was beim Gegner Real Madrid natürlich nicht gut ankommt.
Der Klub kündigte an: «Leider hält unser Verein den UEFA-Vorschlag für unzureichend, der (...) nur die Rückerstattung des Ticketpreises vorsieht und dies an eine Reihe von Bedingungen knüpft. Darunter den Nachweis der Uhrzeit, zu der ein Betroffener Zugang zum Stadion bekam.
Man werde deshalb allen Fans online Unterstützung zukommen lassen. Damit sie ihre «Ansprüche gegen die UEFA prüfen können, um ihre legitimen persönlichen Interessen aufgrund jeglicher erlittener Schäden zu verteidigen».
Ersetzt wird der Ticketpreis nur den Fans, die durch die besonders blockierten Einlasstore ins Stadion gelangt waren. Das hatte die UEFA mitgeteilt. Auch allen, die nicht bis zum ursprünglich vorgesehenen Anpfiff um 21.00 Uhr eingelassen wurden.
Fans von Real Madrid erfüllen Bedingungen nicht
Sowie denjenigen, die es wegen des Chaos überhaupt nicht ins Stadion schafften, werde der Eintrittspreis erstattet. Zudem allen Inhabern von Tickets für Behinderte und deren Begleitpersonen. Diese Bedingungen treffen zwar auf alle 19.618 an Liverpool-Fans verkaufte Tickets zu.
Die meisten Fans von Real Madrid erfüllten diese Bedingungen aber nicht. Wohl weil sie andere Tickets direkt von der UEFA hatten.
Die Polizei setzte vor der Arena zudem Tränengas ein, mehr als 230 Menschen wurden verletzt. Eine unabhängige Untersuchung kam im vergangenen Monat zu dem Ergebnis, dass die UEFA die Hauptverantwortung für die Probleme trägt. Es sei ein Wunder, dass niemand ums Leben gekommen sei.