Bayern München: Kimmich verteidigt sich in Impfdebatte
Bayern München feiert den zweiten Sieg im zweiten Spiel ohne den kranken Trainer Julian Nagelsmann. Jetzt positioniert sich Joshua Kimmich zur Impfdebatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Bayern München empfiehlt seinen Angestellten die Impfung gegen das Coronavirus.
- Es schlägt es hohe Wellen, dass Joshua Kimmich zu den nichtgeimpften Spielern zählt.
- Auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge legt dem Star-Spieler den Corona-Piks ans Herz.
Am heimischen Fernseher durfte Julian Nagelsmann nicht nur die nächste Torshow des FC Bayern bestaunen. Er verfolgte auch einen TV-Auftritt von Joshua Kimmich in der kontroversen Impfdebatte.
Der Münchner Mittelfeldanführer begründete nach dem 4:0 gegen die TSG Hoffenheim im Sky-Interview seinen Impfverzicht. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», sagte der Fussball-Nationalspieler.
Im Zuge der Corona-Infektion des vollständig geimpften Nagelsmann hatte die «Bild» darüber berichtet, dass fünf Bayern-Stars nicht geimpft sein sollen. Darunter eben auch Kimmich.
«Jeder sollte für sich Entscheidung treffen»
Er finde es schade, dass es in der Debatte «nur noch geimpft oder nicht geimpft» gebe, sagte Kimmich. «Und nicht geimpft bedeutet dann oftmals gleich, dass man Corona-Leugner oder Impfgegner ist.»
«Aber ich glaube, es gibt auch ein paar andere Menschen zu Hause, die einfach ein paar Bedenken haben. Und ich finde, auch das sollte man respektieren. Vor allem, solange man sich an die Massnahmen hält», sagte er weiter.
Bayern München empfiehlt Impfung
«Der FC Bayern empfiehlt, sich impfen zu lassen, um unter anderem vielleicht allen ein normaleres Leben zu ermöglichen.» Dies sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic über den Rat des Vereins. Aber weil es in Deutschland keine Impfpflicht gebe, habe der Verein «die Empfehlung ausgesprochen und jeder darf das selber entscheiden.»
«Wir plädieren dafür, dass man es macht», hatte Trainer Nagelsmann im Vorfeld des Spiels betont. Den Unterschied im Krankheitsverlauf zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften könne man ja in den Kliniken sehen. «Es gibt keinen Zwang, sondern eine Empfehlung und die sprechen wir aus», sagte der 34-Jährige.
Rummenigge: «Wäre besser, er wäre geimpft»
Karl-Heinz Rummenigge rechnet bei Fussball-Nationalspieler Joshua Kimmich mit einer baldigen Impfung. «Ich bin überzeugt, das hat er ja auch angekündigt, dass er möglicherweise zeitnah sich jetzt impfen lässt.» Dies sagte Rummenigge dem TV-Sender Bild. «Als Vorbild, aber auch als Fakt wäre es besser, er wäre geimpft.»