Schalke 04: Gross ist weg – aber wer will den Schalke-Job überhaupt?
Auf Schalke brennt der Baum: Trainer Christian Gross und Sportvorstand Jochen Schneider müssen gehen. Wer folgt im Abstiegskampf auf den Schweizer?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spieler von Schalke 04 haben «Erfolg»: Christian Gross muss als Trainer gehen.
- Nach nur zwei Monaten trennt sich Königsblau wieder vom 66-Jährigen.
- Wer sind die Kandidaten für den undankbaren Job im Abstiegskampf?
Nach nur elf Spielen ist das Gastspiel von Christian Gross auf Schalke schon wieder vorbei. Nach dem 1:5 in Stuttgart zieht Königsblau die Reissleine – und trennt sich nach zwei Monaten vom 66-Jährigen. Für den Schweizer übernimmt vorübergehend Club-Legende Mike Büskens.
Nicht nur, dass Gross bei den Königsblauen keine Trendwende einleiten konnte – trotz des 4:0-Sieges gegen Hoffenheim. Auch die Unterstützung der Spieler hat Gross verloren. Wortführer wie Sead Kolasinac forderten offenbar die Ablösung des Schweizers.
Nach dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart am Samstag ging ihr Wunsch in Erfüllung. Schon Anfang letzter Woche war in Gelsenkirchen über einen erneuten Trainerwechsel nachgedacht worden. Die Pleite beim VfB brachte das Fass zum Überlaufen.
Vierter Trainerwechsel steht an
Nach David Wagner, Manuel Baum, Huub Stevens und Christian Gross sucht Schalke nun schon den fünften Trainer in dieser Saison. Aber wer tut sich das Abstiegs-Drama in Gelsenkirchen überhaupt freiwillig an?
Kandidaten gäbe es durchaus einige – schliesslich sind Trainerwechsel in der Bundesliga keine Seltenheit. Achim Beierlorzer etwa wäre zu haben, der im September in Mainz seinen Hut nehmen musste.
Ein anderer Kandidat könnte Bruno Labbadia sein. Der Bundesliga-Veteran musste im Januar nach nur neun Monaten bei der Hertha gehen. Sein Vorgänger beim Hauptstadtclub, Alexander Nouri, wäre ebenfalls zu haben.
Neururer ein Thema auf Schalke?
Oder holen die Knappen gar eine deutsche Trainer-Legende zurück? Auch Peter Neururer soll in Gelsenkirchen ein Thema sein. Der 65-Jährige war vor sage und schreibe 30 Jahren schon Trainer auf Schalke.
Aber auch bei ihm ist fraglich, ob er sich den Abstieg der Knappen aus der Nähe ansehen möchte. Seit Sommer 2020 ist Neururer Trainer bei der Vereinigung der Vertragsfussballspieler, trainiert dort arbeitslose Profis.
Und: Er hegt berechtigte Zweifel daran, dass der Abstieg der Knappen noch zu vermeiden ist. Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten gab er sich vor kurzem höchst pessimistisch: «Wer daran wirklich noch glaubt, ist der grösste Träumer auf der Erde».