Schalke: Christian Gross soll es richten
Christian Gross übernimmt bei Schalke 04. Er soll den Krisenverein vor dem Absturz bewahren. Ein 66-jähriger Schweizer soll es also richten. Kommt das gut?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Christian Gross wird am 28. Dezember das erste Schalke-Training leiten.
- Den Königsblauen droht mit vier Punkten nach 13 Spielen Ende Saison der Abstieg.
- Gross soll eine Nichtabstiegsprämie im siebenstelligen Bereich kassieren.
Christian Gross wird neuer Trainer beim FC Schalke 04. Dies vermeldete die «Bild» am Mittwoch. Schalke selbst hat noch immer nicht kommuniziert.
Schalke setzt auf alte Rezepte. Kein frischer Trainer mit innovativen Konzepten soll kommen. Nein. Gross, dem 66-Jährigen Polizistensohn aus Höngg ZH, soll die Mammutaufgabe übertragen werden, bei den Schalkern das Ruder herumzureissen.
Man höre und staune. Fakt ist: Nach den ersten 13 Spieltagen tragen die Knappen die rote Laterne – mit vier Punkten auf dem Konto.
Gross muss Traditionsverein Schalke mit der riesigen Fangemeinde nun vor dem vierten Abstieg aus der Bundesliga bewahren.
Das Engagement für Rentner Gross soll sich auszahlen. Eine Nichtabstiegsprämie im siebenstelligen Bereich soll es sein, schreibt der «Kicker».
Chefs von Schalke vertrauen Gross
Und so soll die Rettungsmission funktionieren: Laut der «Bild» überzeugte die Chefetage der Königsblauen die Führungsqualitäten des mehrfachen Basler Meistertrainers.
Gross, der über viel Auslanderfahrung verfügt, muss die schwierige Team-Kabine in den Griff kriegen. Er soll mit seiner autoritären Art den Klassenerhalt erreichen. Man sollte wissen: Gross spricht nicht mit den Spielern, sondern gibt Befehle.
Das Vertrauen im Verein hat Gross und braucht er auch. Die Verzweiflung scheint bei den Schalkern riesig zu sein.
Der Sportvorstand der krisengebeutelten Schalker ist Jochen Schneider. Der 50-Jährige betraute Gross vor über zehn Jahren eine ähnliche Aufgabe.
Erstes Training in vier Tagen
Der Zürcher musste den auf dem 16. Platz liegenden VfB Stuttgart aus der Krise führen. Und sicherte sich am Ende der Saison mit den Schwaben gar einen Europa-League-Platz.
Schneider empfahl am Dienstagabend den Schweizer als neuen Trainer. Die Schalke-Bosse unterstützten den Vorschlag. Und Gross wurde nun mit einem Halbjahresvertrag mit Rettungs-Prämie ausgestattet, weiss die «Bild».
Für den Schweizer, der längst zurückgetreten ist, ist es nach Stuttgart die zweite Station in der Bundesliga.
Am 28. Dezember wird er sein erstes Training leiten. Und am zweiten Januar beginnt mit dem Auswärtsspiel gegen Hertha Berlin die Mission Klassenerhalt.