Sergio Ramos

Sergio Ramos: Deshalb wollen ihn die Sevilla-Ultras nicht

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Spanien,

Es ist ein Transfer für alle Fussball-Romantiker. Doch dass Sergio Ramos wieder im Sevilla-Trikot aufläuft, passt vor allen den Ultras des Clubs nicht.

Sergio Ramos FC Sevilla
Sergio Ramos ist beim FC Sevilla nicht nur willkommen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sergio Ramos kehrt nach 18 Jahren zum FC Sevilla zurück.
  • Der Transfer stösst bei einer Ultra-Gruppierung der Andalusier auf grosses Unverständnis.
  • Ramos wurde in Sevilla in der Vergangenheit ausgepfiffen und provozierte mit einem Jubel.

Nach 18 Jahren, davon 16 bei Real Madrid und zwei bei PSG, kehrt Sergio Ramos zum FC Sevilla zurück. Bei den Andalusiern startete er einst seine glorreiche Karriere, lief aber insgesamt nur 49 Mal für sie auf.

Schon im Alter von 19 Jahren zog es ihn zu Real Madrid, wo er unter anderem viermal die Champions League gewinnen konnte.

Nun folgt die Rückkehr zum Club seiner Familie und Heimat. Fussball-Romantik pur? Denkste!

Sevilla-Ultras: Transfer respektiert Werte des Clubs nicht

Sevillas Ultras sind mit der Rückholaktion des Welt- und zweifachen Europameisters alles andere als einverstanden. Vor allem die Gruppierung «Biris Norte» – diese wendet sich via Twitter direkt an die Club-Führung.

«Als Ultra-Gruppierung des FC Sevilla seit fast 50 Jahren möchten wir unsere Ablehnung gegenüber denjenigen zum Ausdruck bringen, die diesen Transfer vorgeschlagen haben», heisst es.

FC Sevilla Sergio Ramos
Sevillas-Ultra-Gruppierung «Biris Norte» schiesst nach der Verpflichtung von Sergio Ramos in Richtung Club-Führung. Werte und die Würde des Clubs würden missachtet werden. - keystone

«Wir sind der Meinung, dass allein schon der Vorschlag dieser Verpflichtung ein Mangel an Respekt vor den Werten ist, die uns gross gemacht haben, vor den Symbolen und Legenden, die unser Wappen verteidigt haben, und vor den Tausenden von Sevillistas, die in der Vergangenheit unter der Verachtung dieses Spielers gelitten haben.»

Man sei der Meinung, «dass diese Unterschrift den Interessen einiger Führungspersonen dient, die weder verstehen noch begreifen, was den FC Sevilla gross macht, und die nur ihre eigenen persönlichen und wirtschaftlichen Interessen im Auge haben».

Sergio Ramos: «Bitte um Verzeihung»

Hintergrund: Ramos' Wechsel von Sevilla zu Real im Jahr 2005 soll schmutzig abgelaufen sein, der Spieler selbst soll ihn forciert haben. In der Folge wurde der Verteidiger bei den Direktduellen regelmässig ausgepfiffen und gar mit Flaschen beworfen.

Sergio Ramos reagierte darauf mit einem provokanten Torjubel vor den Sevilla-Fans. Das haben diese offenbar weder vergessen noch verziehen.

Sergio Ramos FC Sevilla
Trotz Problemen mit den Ultras: Für Sergio Ramos ist die Rückkehr zum FC Sevilla eine hochemotionale Angelegenheit. - keystone

Der mittlerweile 37-Jährige will die Differenzen aus der Vergangenheit nun aber beiseitelegen: «Es ist 18 Jahre her, dass ich den Verein verlassen habe, und ich denke, ich habe Fehler gemacht. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich zu entschuldigen und alle Sevilla-Fans um Verzeihung zu bitten», sagte er nach seinem Transfer.

Sind Sie Fan von Sergio Ramos?

Ob die Ultras Sergio Ramos je wieder akzeptieren können? Für seinen Jugendclub verzichtet der Spanier immerhin auf viel Geld. Berichten zufolge kassiert er in Sevilla nur rund eine Million Euro pro Saison. Galatasaray versuchte ihn offenbar mit 11 Millionen zu locken, Al-Ittihad aus Saudi-Arabien gar mit 20 Millionen.

Nach drei Liga-Spielen steht der FC Sevilla noch bei null Punkten – Hilfe ist somit willkommen. In der Champions League kriegt es der Europa-League-Sieger mit Arsenal, PSV Eindhoven und RC Lens zu tun.

La Liga - Primera División (11.12.2024)SpSNUTorePkt
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Kommentare

User #4817 (nicht angemeldet)

Man sollte meinen, ein so sicherer Penaltyschütze ist doch überall zu gebrauchen..

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